Der Zweitliga-Meister schnuppert im Achtelfinale gegen den Erstligisten gleich zwei Mal am Satzgewinn, muss sich aber mit 0:3 geschlagen geben.
DVV-Pokal-Duell mit FreiburgMondorf lässt keinen Klassenunterschied erkennen
Der Tenor war einmütig: Ein Klassenunterschied war nicht zu erkennen. Vor 637 Zuschauern lieferte der Volleyball-Zweitligist TuS Mondorf in der Bonner Hardtberghalle eine beeindruckende Leistung ab gegen die FT 1844 Freiburg. Einen Gegner, der als Tabellendritter der 1. Bundesliga angereist war. Auch wenn die 0:3 (24:26, 22:25, 19:25)-Niederlage auf den ersten Blick etwas anderes suggeriert: Die Mannschaft aus Niederkassel präsentierte sich im Achtelfinale des DVV-Pokals auf Augenhöhe mit dem Rivalen aus dem Breisgau.
Ganz besonders in den ersten beiden Durchgängen, als der TuS um den starken Zuspieler Sebastian Dinges jeweils an einem Satzgewinn vorbeischrammte. Im ersten Abschnitt führten die Mondorfer mit 24:22 und hatten demnach zwei Satzbälle, doch die Freiburger antworteten mit vier Punkten in Folge – 24:26. Nicht nur TuS-Manager Klaus Utke meinte hinterher: „Ich habe ein Kopf-an-Kopf-Rennen gesehen. Freiburg hat im Stile eines Erstligisten die Big-Points gemacht. Ein 1:1 nach den ersten beiden Durchgängen wäre das verdientere Ergebnis gewesen.“
Co-Trainer Sven Vollmert ergänzte: „Ein wenig Enttäuschung ist schon vorhanden. Wir hatten das gleiche Niveau wie Freiburg und hätten mindestens einen der ersten beiden Sätze gewinnen müssen. Unter dem Strich bin ich aber stolz auf das Team, das die schwierige Aufgabe gegen einen Top-Bundesligisten mutig angenommen hat.“
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Trainer Tasos Vlasakidis blies ins gleiche Horn: „Ich kann natürlich nur stolz sein auf meine Mannschaft, wenn man so gut gegen den Tabellendritten der 1. Liga spielt. Insgesamt war das eine starke Leistung.“ Der Ex-Mondorfer Nico Wegner, der inzwischen für den Erstligisten Düren ans Netz geht, sah es auf der Tribüne genauso: „Für die Mondorfer war durchaus mehr drin heute. Hätten sie den Sack in den ersten beiden Sätzen jeweils zugemacht, wäre das Match wohl ganz anders ausgegangen. Auf Mondorfer Seite haben nur ein paar Körner gefehlt.“
Am Ende habe die „individuelle Klasse der Freiburger“ den Unterschied gemacht. Das galt nicht zuletzt für die breite Bank der Gäste: Im zweiten Satz war es etwa Zwei-Meter-Mann Marco Frohberg, der beim Stande von 20:21 eingewechselt wurde und mit seinen wuchtigen Aufschlägen (ein Ass) für die Wende sorgte.
Mondorf tritt beim TSV Giesen II an
Während sich die Mondorfer nun also wieder voll und ganz auf den Liga-Alltag konzentrieren können, erreichten die Freiburger zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte das Viertelfinale des nationalen Cup-Wettbewerbs. Dort tritt man in zwei Wochen beim Ligakonkurrenten und Champions-League-Teilnehmer TSV Giesen an.
Für die Mondorfer geht es schon früher in die Giesener Schacht-Arena, nämlich am Sonntag (16 Uhr). Dann steht das Zweitliga-Match gegen die TSV-Reserve an. Die punktgleichen Niedersachsen liegen in der Nord-Staffel zwei Ränge hinter Miguel Reuss und Co. Der TuS hat allerdings ein Spiel weniger absolviert. „Auf uns wartet ein interessantes Verfolgerduell“, so Utke.
TuS Mondorf: Moritz Selle, Laurens Kamphuis, Keanu Reuss, Veit Bils, Nils Schäfer, Tom Fust, Kevin Janzen, Ole Lepp, Sebastian Dinges, Miguel Reuss, Jakob Wächter, Jonas Winterscheidt, Manuel Harms.