Im Zweitliga-Spitzenspiel gegen den TSV Giesen II zeigte sich der TuS Mondorf in meisterlicher Form. Allen voran Miguel Reuss.
VolleyballMVP Miguel Reuss führt Mondorf zum nächsten Sieg
Überraschende Wendungen, eine MVP-Premiere und rekordverdächtige Ballwechsel: Die Volleyball-Spiele des TuS Mondorf (2. Liga Nord) und der Rhein-Sieg Volleys (Regionalliga West) hatten es in sich. Während der TuS am 16. März (gegen Lindow-Gransee) wieder ans Netz tritt, sind die RSV am 14. März im Nachholspiel gegen den Lokalrivalen Meckenheimer SV im Einsatz.
2. Bundesliga Nord
TuS Mondorf – TSV Giesen Grizzlys II 3:1 (25:20, 24:26, 25:18, 25:18). Die Dominanz, mit der die Mondorfer die Spitzenpartie letztlich auf ihre Seite zogen, mag verwundert haben. Ebenso die Tatsache, dass sie im zweiten Satz eine 20:13-Führung noch aus der Hand gaben. Nachdem das Heimteam die letzten beiden Sätzen aber ohne große Probleme ins Ziel gebracht hatte, war die größte Überraschung wohl die anschließende Wahl von Miguel Reuss zum MVP.
Und das keinesfalls, weil die Entscheidung für den Mondorfer Mittelblocker ungerechtfertigt war. Vielmehr, weil es eine Premiere darstellte. Mit intelligentem Blockspiel und spektakulären Angriffen hatte der 26-Jährige schon häufiger überzeugen können, „aber es ist einfach untypisch, dass ein Mittelblocker bei uns vom gegnerischen Funktionsteam auserkoren wird“, erklärte TuS-Manager Klaus Utke.
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Der Mondorfer Co-Trainer Sven Vollmert freute sich für Reuss: „Er hat es sich verdient, weil er seit Jahren akribisch daran arbeitet, immer ein Stück besser zu werden. Und heute hat er richtig draufgehauen.“
Dass es erst Mitte März weitergeht, findet der Coach „nicht gut. Wir sind gerade wieder gut im Fluss und haben nach Warnemünde den nächsten Topgegner geschlagen.“ Utke sieht zumindest den „Vorteil, dass manche Spieler ihre Verletzungen auskurieren können und dann wieder zur Verfügung stehen“.
Gemeint waren insbesondere die beiden Mittelblocker Keanu Reuss und Hendrik Düsterwald. Auch Vollmert freut sich auf die Rückkehr des Duos, schließlich hängt Warnemünde dem TuS weiter im Nacken. Der Rivale sei „heiß wie Frittenfett, um uns noch abzufangen. Aber wir können mit dem Druck umgehen, dass jetzt im Prinzip an jedem Spieltag Final-Stimmung herrscht. Man darf einfach keine Punkte liegenlassen.“
Regionalliga West
Rhein-Sieg Volleys Much & Buisdorf – SG Coesfeld 2:3 (25:19, 29:31, 23:25, 25:18, 24:26). Rekordverdächtige 245 Bälle schlugen sich beide Teams um die Ohren. Dass am Ende die Gastgeber als Verlierer vom Feld schlichen, war für Volleys-Coach Markus Steinke frustrierend: „Nach gutem Start haben wir im zweiten Satz nach einer 21:13 Führung komplett den Faden verloren. Wir haben unerklärliche Fehler gemacht und dadurch den Gegner aufgebaut.“
Denkbar knapp gingen die Durchgänge zwei und drei an die Gäste. Anschließend zeigten die Much-Buisdorfer Kampfgeist und glichen souverän aus, um im Tiebreak erneut aus dem Tritt (und mit 4:9 ins Hintertreffen) zu geraten.
Coesfeld nutzt sechsten Matchball
Eine Aufschlagserie von Eike Hansen, der später silberner MVP wurde, verhalf zur Wende. „Beim Stande von 14:11 hatten wir genügend Matchbälle für den Sieg“, so Steinke. Stattdessen nutzt Coesfeld nach über zwei Stunden Spielzeit seinen sechsten.
„Durch die Niederlage können wir unser Saisonziel (Platz vier, Anm. d. Red.) nicht mehr erreichen“, so Steinke. „Wir müssen uns nun intern zusammensetzen und eine schonungslose Analyse durchführen, um die restlichen Spiele noch erfolgreich zu bestreiten.“