Zwölf Gelbe Karten, vier Tore und zwei Platzverweise: Im Spitzenspiel in Oberpleis war mächtig was los. Mondorf schöpft trotz eines 0:1 neuen Mut.
Fußball-LandesligaMondorf verpasst Befreiungsschlag, Oberpleis marschiert
Im Spiel eins nach dem Rücktritt von Trainer Michael Müller hat der Fußball-Landesligist TuS Mondorf den Befreiungsschlag verpasst. Beim 0:1 gegen den Tabellenführer FC Pesch verkaufte sich die Mannschaft unter dem neuen Interims-Coach Julian Fälber allerdings ordentlich.
TuS Mondorf – FC Pesch 0:1 (0:1). Fälber war trotz der fünften Niederlage in Folge „froh, dass die Mannschaft nach dem 0:4 gegen Deutz eine Reaktion gezeigt hat“. Seit Mittwoch hat der verletzte Stürmer (Kreuzbandriss) gemeinsam mit seinem Bruder Sascha das Kommando übernommen. „Wir hätten einen Punkt durchaus verdient gehabt“, so der 28-Jährige.
Die Mondorfer hatten zunächst tief gestanden. Erst nach der Pescher Führung durch Riki Isobe (30.) wagte man sich peu à peu nach vorne. „Wir hatten im ersten Durchgang wenige Chancen, aber Moritz Arnold hätte das 1:1 (65. Minute, Anm. d. Red.) machen müssen“, so Fälber. Auf die Leistung könne man jedenfalls aufbauen: „Mit dieser Einstellung werden wir in den nächsten Wochen auf jeden Fall punkten.“
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TuS: Born – Schmied (79. Schönborn), N. Welt, Wieland, Arnold (75. Zio) – Krämer, Tomiczek – Partheil, Simeonidis, F. Welt – Orth (88. Sebudandi).
TuS Oberpleis – SSV Bornheim 3:1 (0:0). Das nennt man wohl Glück im Unglück: Nachdem der Referee in der 35. Minute auf den Punkt gezeigt hatte, parierte TuS-Keeper Sebastian Klein den schwach getretenen Elfmeter. „Der Strafstoß war ein Geschenk, denn Linus Zakrzewski hatte klar den Ball gespielt“, kommentierte TuS-Coach Marcus Voike die Szene.
Das 0:1 durch Nick Hirschfeld (46.) bezeichnete er als „Weckruf. Danach haben wir Power-Fußball gespielt und die Partie verdient gedreht.“ Asonganyi Defang (52.), Nikolas Klosterhalfen (68.) und Michel Möller (87.) bescherten den 05ern den dritten Sieg und das neunte ungeschlagene Spiel in Folge.
Bornheim kassiert zwei Platzverweise
Aufseiten der Bornheimer lagen hinten raus etwas die Nerven blank: Die Gäste kassierten zwei Ampelkarten (70., 90./+1). „Das Spiel war sicherlich emotional, aber der Unparteiische hat schon kleinlich gepfiffen. Zwölf Gelbe Karten hätten nicht sein müssen“, so Voike.
TuS: Klein – Jetzlaff, Caspar, Zakrzewski, Zientz (91 Rüth) – Krings, Schulz – Blazic (85. Möller), Banko, Defang (61. Aikawa) – Klosterhalfen (68. Kürten).
FSV Neunkirchen-Seelscheid – SV Schlebusch 2:2 (0:0). „Der Zeitpunkt des Ausgleichs war sicherlich glücklich“, sprach FSV-Trainer Michael Theuer das 2:2 durch Rico Heinen an (90./+2). Und auch die Entstehung des Strafstoßes: Während der Schlebuscher Torwart den Ball in den Händen hielt, schubste ein Teamkollege Michael Hermanni im eigenen Strafraum zu Boden. Wegen Beleidigung des Unparteiischen sah ein anderer Schlebuscher in der besagten Szene sogar noch „Rot“.
Der FSV hatte zwei Rückständen durch Sebastian Bamberg (52.) und Taha Can-Uluc (82.) hinterherlaufen müssen. Matthias Roder traf zum zwischenzeitlichen 1:1 (55.). „Immer wenn wir am Drücker waren, haben wir die Gegentore kassiert“, so Theuer.
FSV: Stokowy – Ehses, Heinen, Hermanni, Wieschebrock – Orfgen, Helmann (70. Post) – Roder, Diehl (87. Hellwig) – Krämer (74. Davlatov), Schneider.
SSV Merten – 1. FC Spich 7:0 (3:0). Nach der vierten Niederlage in Folge musste der Spicher Coach Andreas Dick einräumen, dass der Gegner in allen Belangen besser war: „Das waren heute eigentlich zwei Klassen Unterschied.“ Zu allem Überfluss musste der Spicher Keeper Dennis Pastoors mit Verdacht auf Muskelfaserriss früh vom Feld; für ihn kam Jonas Dierke.
Spicher Ersatzkeeper verhindert Schlimmeres
„Auch wenn er noch sechs Dinger kassiert hat: An ihm lag es überhaupt nicht. Jonas hat uns eher vor einer noch höheren Niederlage bewahrt“, so Dick weiter. Die Treffer erzielten Pascal Köpp (15., 48.), Gaspard Fehlinger (43., 69.), Jordan Ramirez (45.), Daniel Lingen (60.) und Sammy Simmo (88.).
Spich: Pastoors (27. Dierke) – Suchy, Dick, Pönisch – Sentop, Strahler (51. Kukavica) – Witt (64. Genähr), Kirst (51. Kebe), Püttmann – Sidi Adda (57. Jäger), Klein.