Während die SF Troisdorf 05 und der JFV Siebengebirge jeweils Hin- und Rückspiel gewannen, benötigte der FSV drei Tore in der Verlängerung.
Relegation zur U-19-MittelrheinligaNeunkirchen-Seelscheid jubelt in der Verlängerung
Das nennt man wohl Erfolg auf ganzer Linie. Alle drei Vertreter aus dem Fußball-Kreis Sieg haben in der Relegation das Ticket für die U-19-Mittelrheinliga gelöst.
JFV Siebengebirge – FC Hürth 3:2 (2:2, Hinspiel: 5:0). Es waren turbulente zehn Minuten vor dem Seitenwechsel, in denen insgesamt vier Tore fielen. Henri Rous brachte die Siebengebirgler nach einer Ecke per Kopf in Führung (34.), doch die Gäste egalisierten postwendend – 1:1 (36.). Nur drei Minuten später schlug Marlon Owczarzak mit einem Abstauber – Amadou Diane hatte den Ball zuvor an den Pfosten gesetzt – zu, ehe Hürth noch vor der Pause antwortete (44.).
„Hürth hat zunächst tiefer gestanden als im Hinspiel. In der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit war es dann ein offener Schlagabtausch“, meinte JFV-Trainer Sebastian Wieland. Nach der Pause war dann nur noch Owczarzak zur Stelle (63.): „In den zweiten 45 Minuten sind wir deutlich strukturierter zu Werke gegangen.“
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JFV Siebengebirge schafft direkten Wiederaufstieg
Der JFV kehrt also nach nur einem Jahr wieder zurück ins Oberhaus auf Verbandsebene. Der neuen Saison können die Siebengebirgler entspannt entgegenblicken. „Wir haben unsere Kaderplanung Liga-unabhängig durchgeführt“, verriet Wieland. „Deshalb haben wir jetzt keine Drucksituation. Es steht bereits alles.“
JFV: Zimmermann, Simon, Stang, Tuysuz, Rous, Diane (78. Gambino), Henning (59. Edogiawere), Owczarzak (72. Nehl), Hoffmann (46. Metzler), Schmitz, Wagner (46. Schultz).
SF Troisdorf – SV Rheidt 4:1 (2:0, Hinspiel: 2:1). Nach dem knappen Hinspiel-Sieg sorgten die SFT in Oberlar für die frühe Vorentscheidung. Schiedsrichter Patrick Terhürne hatte gerade erst angepfiffen, da stand es bereits 1:0. Deniz Güllü hatte mit einem strammen Schuss von der Strafraumgrenze getroffen (1.). Der Troisdorfer Goalgetter sollte in der 19. Minute sogar zum 2:0 nachlegen.
„Danach haben wir leider etwas nachgelassen“, monierte Coach Ufuk Balik. Das 1:2 (56.) sollte am Ende aber nur ein Schönheitsfehler sein. Auch, weil der für Güllü eingewechselte Rinor Latifi das 3:1 markierte (77.). In der Nachspielzeit war es Jonas Vicente, der per Strafstoß für den 4:1-Endstand sorgte. „Wir gehen jetzt in unsere dritte Mittelrheinliga-Saison in Folge“, freute sich Balik über den Klassenerhalt.
SFT: Rau, Murach, Vicente, Müller-Stromberg (59. Erdogan), Ismael (66. Strelzow), Güllü (66. Latifi), Struzyna, Khedhri (59. Kämpfer), Gashi, Köhler, Khettabi.
FSV Neunkirchen-Seelscheid – FC Wegberg-Beeck 3:2 n. V. (0:0, 0:1, Hinspiel: 2:1). Nach dem Hinspiel-Erfolg ließ der FSV den Gegner erst mal kommen. „Wegberg war mehr unter Druck, aber wir hatten dennoch mehr vom Spiel und waren insbesondere bei Standards gefährlich“, analysierte FSV-Coach Rico Heinen.
Durch das 1:0 (57.) zwangen die Gäste die Neunkirchen-Seelscheider jedoch in die Verlängerung, wobei man in der Nachspielzeit noch eine Rote Karte hinnehmen musste (90./+1, Notbremse). In Überzahl drehten Jonas Friesen (100.) und Dimitrios Mpozardenis (102.) die Partie – 2:1. Obwohl die Gäste einen weiteren Platzverweis kassierten (105., Nachtreten), schöpfte man durch einen verwandelten Elfmeter noch mal Hoffnung (108.). Doch diese machte Jonas Neumann zunichte (112.).
Rico Heinen verabschiedet sich mit Aufstieg
Rico Heinen verkündete nach dem Aufstieg seinen Rückzug als Coach: „Das war von Anfang an klar gewesen. Ich schaffe es vom Zeitaufwand nicht mehr. Aber es ist wunderbar so aufzuhören.“ Seinem bisherigen Team wünsche er „nur das Beste. Die Jungs können die Klasse halten. Aber sie müssen sich wohl auf Abstiegskampf einstellen. Allerdings werden auch noch zahlreiche Gespräche geführt. Der Kader ist noch nicht komplett.“
FSV: Stühm, Lemke, Groß (118. Baumgarten), Nurqaj, Hagenlocher, Gartenschläger (71. Bondi), Friesen (113. Czarnecki), Stephan (79. Nußbaum), Neumann, Mpozardenis, Pfeffer.