Auf den FV Endenich wartet eine Premiere: Erstmals ist der Aufsteiger auf dem Papier der Favorit, denn es geht zum Schlusslicht.
MittelrheinligaBonner Teams stehen Auswärtsaufgaben bevor – FV Endenich im Kellerduell
SV Bergisch Gladbach 09 − Bonner SC
Bereits morgen Abend um 19.30 Uhr ist der BSC im Bergischen Land gefragt. Bei den Gastgebern ist nicht die Mannschaft der Star, sondern der Coach. Mit Mike Wunderlich steht ein 123-facher Drittligaspieler an der Seitenlinie. Gladbach ist die erste Trainerstation des 37-Jährigen.
Bonns Übungsleiter Giuseppe Brunetto kann Wunderlichs Verpflichtung nachvollziehen: „Er hat dort ein gutes Umfeld, in dem er sich entfalten kann. Mike wird seinen Weg gehen. Das Team hat seine Prinzipien bereits verinnerlicht.“ Dazu zählen ein schnelles Umschaltspiel sowie ein starkes Pressing.
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Nach der 0:2-Pleite in Freialdenhoven wollen die 09er „wieder auf Sendung gehen“, so Wunderlich. Das Problem bleibt der Abschluss Die Gäste befinden sich weiterhin auf Formsuche. Das torlose Remis gegen den Siegburger SV war weder Fisch noch Fleisch. Dennoch gewinnt Brunetto dem 0:0 auch Positives ab. Die Null habe trotz 40-minütiger Unterzahl nach dem Platzverweis gegen Torwart Martin Michel gestanden, defensiv sei die Mannschaft stabil aufgetreten, so der Coach.
Dieses Auftreten fordert er auch in der Kreisstadt: „Gut möglich, dass wir mal dem Gegner den Ball überlassen und selbst Nadelstiche nach vorne setzen werden“, orakelt der Trainer. Er ist sich sicher, dass sein Team den Bock umstoßen kann, wenn es das nötige Glück im Abschluss erzwingt. Zweimal scheiterten die Bonner zuletzt am Aluminium. An Möglichkeiten mangelt es nicht, die Chancenverwertung ist das Problem.
FC Hürth − FV Endenich
Dass in Hürth die rote Laterne leuchtet, ist für den Gast kein Anlass, den FC auf die leichte Schulter zu nehmen: „Der Gegner hat ein gutes Team und einen hervorragenden Trainer. Mit Ali Maybodi habe ich meine Lizenz erworben“, erzählt Coach Marek Dabrowski.
Eine zweite Warnung ist der erste Saisonsieg der Hürther (2:0 in Teveren). Dennoch kann der FVE mit breiter Brust antreten, ist er doch seit dem Amtsantritt von Dabrowski unbesiegt. So reisen die Gäste mit frischem Wind in den Segeln an, sie wollen ihren 2:0-Erfolg gegen Schafhausen vergolden. Die Ausgangslage ist klar. Mit einem Sieg könnte die Endenicher etwas Luft zwischen sich und den Tabellenletzten bringen, mit einem Unentschieden den Abstand wenigstens halten. In dem Kellerduell dürften die Hausherren darum auch mehr Druck verspüren.
Die Gelb-Schwarzen müssen aufgrund einer Verletzung für mindestens sechs Wochen auf Abwehrchef Tom Wüstenberg verzichten. Das bereitet dem Coach allerdings keine Sorgen: „Mit Benedikt Palm und Milen Manchev haben wir Spieler, die als Innenverteidiger auch ihre Aufgabe zu 100 Prozent erfüllen“, stellt Dabrowski klar. Insgesamt ist er mit der Trainingsleistung seiner Truppe zufrieden. Alle zögen mit, mancher stünde auf dem Sprung in den Spieltagskader, so der 46-Jährige, der fordert: „Wir dürfen keine Angst haben, sondern müssen auf unsere Fähigkeiten vertrauen.“