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Fußball-MittelrheinligaBonn bezwingt Hennef und stößt Siegburg von der Spitze

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Dicke Luft im Hennefer Strafraum: Zwei Tore nach einer Ecke bringen den Bonner SC auf die Siegerstraße.

Dicke Luft im Hennefer Strafraum: Zwei Tore nach einer Ecke bringen den Bonner SC auf die Siegerstraße.

Im fünften Spiel hat es Siegburg zum ersten Mal erwischt. Der FC Hennef rutscht ans Tabellenende, doch der Trainer erhält volle Rückendeckung.

FC Wegberg-Beeck – Siegburger SV 04 2:0 (2:0). Am fünften Spieltag hat es den Siegburger SV 04 erwischt. Nach vier Siegen in Folge gingen die Mittelrheinliga-Fußballer erstmals in dieser Saison leer aus. Das vorläufige Ende des Höhenflugs bezeichnete Sportchef Mehmet Dogan als „ärgerlich. Denn wir haben eine komplette Halbzeit verpennt – das war einfach nicht Siegburg-like. Erst nach dem Wechsel haben wir wieder Eier gezeigt.“

Nur eben nicht die Zielstrebigkeit der vergangenen Wochen: Nicht zuletzt der zur Pause eingewechselte Tim Keil scheiterte jeweils im Eins-gegen-Eins-Duell mit dem Ex-Hennefer Keeper Justin Strauch (75./85.). „Wir hatten genügend Chancen für ein Comeback“, sagte Dogan.

Siegburg beginnt ohne Manuel Kabambi und Ishak Adahchur

„Aber man muss ehrlich sein: Eine gute Halbzeit reicht in dieser Liga nicht aus – erst recht nicht gegen solch einen Gegner.“ Einen bis dato sieglosen Gegner, der aber „früher oder später wieder oben anklopfen wird. Wegberg-Beeck ist eine Top-Mannschaft.“

Die ersten schlechten Nachrichten hatten Trainer Alexander Otto schon vor dem Anpfiff ereilt: Während sich Kapitän Manuel Kabambi am Morgen krankheitsbedingt abgemeldet hatte, musste Ishak Adahchur das Aufwärmen wegen einer Knöchelblessur abbrechen. Dafür rückten Hussein Hammouda und Nico Kuhbier in die Startelf, wobei letzterer bereits nach einer halben Stunde wegen einer Sprunggelenkverletzung wieder vom Rasen musste.

Timo Braun und Mehmet Yilmaz schießen Wegberg-Beeck zum Sieg

Unabhängig der Ausfälle enttäuschten die Gäste 45 Minuten lang, während der Regionalliga-Absteiger die Siegburger Schlafmützigkeit ausnutzte: Erst vertändelte SSV-Innenverteidiger Sora Yamato den Ball im eigenen Strafraum (34., Timo Braun), dann bestrafte Wegberg-Beeck einen weiteren Ballverlust der 04er mit einem Konter: Zwar scheiterte Mehmet Yilmaz zunächst per Kopfball an Keeper Michael Vogel, doch im zweiten Versuch war der Stürmer zur Stelle – 2:0 (43.).

SSV: Vogel – Athanasiadis (46. Siregar), Weingarten, Yamato, Jo – Hammouda (46. Keil), Giulio Multari – Tomson (76. Balte), Vinci, Ojesanmi (69. Zerrouk) – Kuhbier (30. Idoguchi).


FC Hennef 05 – Bonner SC 0:5 (0:3). Während der Bonner SC den SSV 04 von der Tabellenspitze verdrängte, ist der FCH auf den letzten Platz abgerutscht. Anders als nach der jüngsten Heimpleite gegen Siegburg (0:6) sollte Fatih Özyurt allerdings Nachsicht walten lassen. „Diesmal hat uns der Gegner nicht rein- und rausgespielt“, sagte der Trainer. „Bonn war gnadenlos effizient. Das ist eine Qualität, die man neidlos anerkennen muss.“

Die Tabellensituation sei „nicht ungefährlich für eine solch junge Truppe. Trotzdem darf es jetzt keine Ausreden geben: Wir müssen anfangen zu punkten.“ Von Sportchef Frank Fußhöller gab es trotz der dritten Niederlage in Folge „volle Rückendeckung. Jetzt den Trainer in Frage zu stellen, wäre das völlig falsche Signal. Heute standen fünf Jungs in unserer Startelf, die in der Vorsaison noch in der U-19-Mittelrheinliga gespielt haben. Der BSC ist nicht unsere Kragenweite.

Fatih Özyurt

Trainer Fatih Özyurt vom FC Hennef 05 ist derzeit nicht zu beneiden.

Markus Wipperfürth hatte den Favoriten um den Hennefer Meister-Trainer Sascha Glatzel jeweils nach einer Ecke mit 2:0 in Führung geschossen (5., 23.), ehe eine Flanke von Hendrik Strobl von Yehor Kokot unhaltbar für Keeper Luca Wilsing abgefälscht wurde – 0:3 (38.).

„Das Halbzeitergebnis war schon brutal“, sagte Özyurt. Zumal Denys Pinchuk eine Großchance zum Ausgleich liegengelassen hatte. Nach dem Wechsel scheiterte der Ex-Bonner Volkan Ballicalioglu an BSC-Torhüter Kevin Birk, während Hamza Salman (57.) und Eray Isik (79.) das Ergebnis in die Höhe schraubten.

FCH: Wilsing – Shala (80. Mundil), Gönen, Camara, Kokot – Kubek (60. Bouchafrati), Mahessa – Wybierek (20. Biniazz), Ballicalioglu, Mohylevets (60. Ichue) – Pinchuk.