Neueröffnungen trotz Corona-KriseWir stellen drei Restaurants im Rhein-Sieg-Kreis vor
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Rhein-Sieg-Kreis – Die Gastronomie durchlebt eine schwere Zeit. Die Corona-Krise und die damit einhergehenden Lockdowns haben vielen Betrieben zugesetzt. Restaurants, Cafés, Bistros und Bars kämpfen seit fast anderthalb Jahren um ihre Existenz. Manche haben diesen Kampf aufgeben müssen. Es gibt aber auch positive Signale und Gastwirte, die ein Restaurant neu eröffnen und für frischen Wind sorgen. Wir stellen Ihnen drei davon aus dem Rhein-Sieg-Kreis vor.
Querbeet asiatisch im Makiman 4 in Hennef
Der Name Makiman steht in Bonn seit 15 Jahren für eine Fusionsküche, in der japanische, koreanische, indische, chinesische und thailändische Einflüsse zusammenfinden. Zu den drei Bonner Standorten ist in diesem Frühjahr nicht nur eine Dependance in Köln hinzugekommen, sondern mit dem Makiman 4 auch das erste Restaurant im Rhein-Sieg-Kreis.
Geschäftsführer Marco Grewe und sein Team sorgen seit Mai am Hennefer Marktplatz für einen neuen Anziehungspunkt und bringen eine neue kulinarische Facette in die Stadt. Dafür haben sie die Räume des ehemaligen Schallplattenladens „Music Adventure“ übernommen und vier Monate lang umgebaut. In diesem Zeitraum ist ein modernes Restaurant im Industrial Style entstanden. Innen finden 40 Personen einen Sitzplatz. Auf der großen Terrasse können weitere 60 Gäste essen und trinken.
Angeboten werden Vorspeisen wie Seealgensalat mit Sesam (4,20 Euro), drei gegrillte Hähnchenspieße (4,90 Euro) oder Kimchi (4,20 Euro), hausgemachter eingelegter Chinakohlsalat. Zu den Sushi-Varianten können sich die Gäste drei hausgemachte Soßen für 2,90 Euro bestellen. Man serviert zum Beispiel diverse Inside-Out-Rolls (acht Stück ab 4,90 Euro), Crispy Rolls (zehn Stück ab 6,50 Euro) oder Sashimi (je fünf Stücke Lachs und Thunfisch für 12,90 Euro).
Ebenfalls aus der japanischen Küche kommen Don-Gerichte. „Donburi“ bedeutet wörtlich übersetzt „Die Schüssel“, die zum Beispiel mit Lachs Teriyaki (15,90 Euro) gefüllt wird. Zu den koreanischen Spezialitäten zählt Bibimbap, ein Reisgericht, das man mit verschiedenen Gemüse- und Fleischsorten kombiniert. Dazu kommen Thai-Curry, japanische Ramen, Salate und Bowls. Zum Dessert bietet man unter anderem hausgemachtes Grüntee-Eis mit roter Bohnenpaste (4,20 Euro) oder Mochi, japanischen Reiskuchen mit Grüntee-Sauce (4,10 Euro).
Auch das Getränkesortiment verführt dazu, Neues zu wagen, zum Beispiel mit hausgemachtem Eistee oder Makiman-Limonade (0,5 l je für 4,50 Euro), Sake (0,15 l für 4,50 Euro), einem asiatischen Whisky oder japanischem Bier wie Kirin oder Asahi aus der Flasche.
Öffnungszeiten: Montags bis freitags von 12 bis 14.30 Uhr und von 17 bis 21 Uhr sowie samstags und sonntags von 16 bis 21 Uhr.
Tapas und Peruanisches im Don Palomino in Siegburg
Die Brüder Palomino haben ihr peruanisches Restaurant in der Bonner Nordstadt mit Beginn der Pandemie aufgegeben. „Wir haben damit gerechnet, dass die Corona-Krise lange anhält und daher sofort unsere Konsequenzen gezogen“, sagt Edwin Palomino. Doch bereits nach wenigen Monaten fahndete der passionierte Gastronom nach einer neuen beruflichen Herausforderung.
Im vergangenen Sommer bot sich die Gelegenheit, die Gastronomie des Tennisclubs Blau-Weiß Siegburg im Stadtteil Kaldauen zu übernehmen. „Ich habe nicht lange gezögert und war froh, wieder eine Aufgabe zu übernehmen“, gesteht Palomino.
Das Restaurant auf dem Clubgelände heißt seitdem Don Palomino. An Edwins Seite organisiert sein Bruder Raul den Service. Kulinarisch haben sich die Palominos etwas breiter aufgestellt. Peruanische Spezialitäten zählen zwar weiterhin zum Angebot, im Fokus aber stehen vornehmlich Tapas. „Wir möchten zunächst Speisen anbieten, die die Mehrzahl kennt. Darüber hinaus laden wir unsere Gäste allerdings auch dazu ein, die Vorzüge der peruanischen Küche zu entdecken“, betont der Gastgeber.
Der Reigen der Tapas beweist aber schon, dass man sich nicht auf Klassiker beschränkt. Zum Serranoschinken (4,80 Euro) oder Patatas Bravas (3,80 Euro) kommen frittierte Maniok-Pommes mit hausgemachter Chili-Käse-Sauce (5,20 Euro), gegrilltes Gemüse in Tomatensoße mit Mozzarella überbacken (4,80 Euro) oder gebratenes Doradenfilet auf Quinoa-Salat (6,80 Euro). Das peruanische Nationalgericht Ceviche (10,80 Euro) steht ebenfalls auf der Karte. Sie besteht aus kleingewürfeltem Edelfisch in einer Marinade aus Chili, Ingwer, Limetten und Koriander.
Zum Abschluss sollte man das Dessert „Tortita Deputamare“ (5,20 Euro) probieren, ein hausgemachtes, gebackenes Törtchen aus Altamayo-Schokolade, das mit Mangoeis aufgetischt wird. Das Getränkesortiment umfasst neben spanischen und deutschen Weinen Sangria sowie das peruanische Nationalgetränk Pisco Sour. Zu den Trümpfen des Restaurants zählt die große Terrasse, wo man mit Blick auf die Tennisplätze verweilen kann.
Öffnungszeiten: Bis Ende September täglich von 17 bis 22 Uhr
Pasta in neuer Optik in Pasta Time in Spich
Das Restaurant Pasta Time in Spich sorgt seit 14 Jahren dafür, dass die Gäste mit frischer Pasta, Steinofenpizza und Salaten versorgt werden. Den Lockdown hat die Betreiberfamilie Istrefi genutzt, um dem Lokal einen komplett neuen Look zu verpassen. Sowohl die Theke als auch die Elektrik und die Toiletten sind neu. Dunkelgrüne Kacheln, ein grauer Vinylboden und bequeme Stühle bestimmen die neue Optik des Interieurs.
Beeindruckend ist das hohe Weinregal, das nicht nur schmückt, sondern auch auf die gestiegene Bedeutung des Weinangebots hinweisen soll. Für das Design ist mit dem Künstler Kushtrim Istrefi ein Mitglied der Familie verantwortlich. Hinter dem Haus soll in Kürze eine zusätzliche Terrasse eröffnet werden.
Aus der Vitrine darf sich jeder Kunde seine Lieblingspasta aussuchen. Für die Zubereitung ist Chefkoch Briton Ternava verantwortlich, den alle nur Toni nennen. Seine wechselnden Pastakreationen reichen von Spaghetti und Rigatoni über Vollkornnudeln bis hin zu Tagliatelle und Chilinudeln. Die Pasta kann je nach Gusto mit einer der zahlreichen Soßen (Gorgonzola, Pesto, Ratatouille ... ) kombiniert werden. Eine kleine Portion kostet 6,50 Euro, die größere Version gibt es für 8,50 Euro. Darüber hinaus bietet man überbackene Nudeln und Pasta Klassiker wie Bolognese, Quattro Formaggi oder Carbonara.
Zweiter Schwerpunkt des Angebots sind Pizzen. Aus dem Steinofen kommen zum Beispiel Pizza Scampi für 8,50 Euro, Spinaci für 7,50 Euro oder Capricciosa für 10 Euro.Das Getränkeangebot umfasst italienische, deutsche und spanische Weine sowie hausgemachte Limonaden.