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Ein neues Viertel für RheidtAcker soll mit Ein- und Mehrfamilienhäusern bebaut werden

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Baustelle Symbolbild

Baustelle (Symbolbild)

Niederkassel – Der Stadtteil Rheidt wird weiter wachsen. Der Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschuss hat dazu in einem ersten Schritt der Änderung des Flächennutzungsplans für das Gebiet zwischen Marktstraße, Gladiolenweg/Litauerstraße, Sorbenweg und Löwenburgstraße zugestimmt. Die endgültige Entscheidung trifft der Rat.

Die Pläne der Stadtverwaltung und der Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) sehen vor, das rund 5,9 Hektar große Areal, das bislang landwirtschaftlich genutzt wird, städtebaulich zu entwickeln, „um dem Bedarf an Bauland und der Nachfrage nach Wohnraum Rechnung zu tragen“, wie es in der Vorlage der Stadtverwaltung heißt.

Für das Gebiet, das von der SEG erschlossen wird, sind 33 Einfamilienhäuser, 46 Doppelhäuser sowie 140 Geschosswohnungen geplant, darunter Seniorenwohnungen. Letztere sollen im nördlichen Teil des Areals im Anschluss an der Marktstraße entstehen. Geplant sind Seniorenwohnungen in Mehrfamilienhäusern, aber auch in barrierefreien Bungalows. Für Einfamilienhäuser ist das Zentrum des Neubaugebietes zwischen Friesenstraße und Akazienweg vorgesehen, im Süden sollen weitere Geschosswohnungen entstehen sowie ein großer Spielplatz.

Musterwohnung zur Energie

Die Siedlung soll ausschließlich über den Gladiolenweg erschlossen werden, um die angrenzenden Wohngebiete nicht zusätzlich zu belasten. Bei den im Rat vertretenen Parteien stoßen die Pläne für das Neubaugebiet auf große Zustimmung. Vor allem die Mischung von Einfamilien- und Doppelhäusern sowie Mehrfamilienhäusern sei „außerordentlich positiv“, sagte Marcus Kitz, der Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion. Grundsätzlich sind auch die Grünen mit der Planung einverstanden.

Sie schlugen in einem Änderungsantrag jedoch vor, den Anteil der Geschosswohnungen von 50 auf 75 Prozent zu erhöhen. Die Hälfte dieser Wohnungen sollte für den sozialen Wohnungsbau reserviert werden. Damit konnten sich die Grünen aber nicht durchsetzen. SPD-Vertreter Helmut Plum warnte vor einer „ungewollten Massierung“ von Geschosswohnungen. Doch auch ohne den Vorschlag der Grünen sei der Anteil der Geschosswohnungen in einem Niederkasseler Neubaugebiet größer als der von Einfamilien- und Doppelhäusern.

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Durchsetzen konnten sich die Grünen mit einer anderen Anregung. Ihr Änderungsantrag, im neuen Wohngebiet die Nutzung erneuerbarer Energiequellen vorzuschreiben, wurde vom Ausschuss angenommen – allerdings in abgeschwächter Form als Prüfauftrag an die Stadtverwaltung. „In seiner vorigen Sitzung hat der Ausschuss einen Grundsatzbeschluss zum Klimaschutz gefasst“, begründete Tanja Schulten ihren Vorstoß. „Diese theoretisch gefassten Beschlüsse und Ideen müssen nun auch praktisch umgesetzt werden.“

Unabhängig davon, ob die Nutzung regenerativer Energien im neuen Wohngebiet per Satzung geregelt wird, wird sie beim Bau der Geschosswohnungen Thema. In einer Musterwohnung wolle der Energieversorger Rhenag zeigen, was derzeit technisch machbar und sinnvoll sei, kündigte der städtische Beigeordnete Stephan Smith an.