„Für Marie-Therese sollte es schon etwas Außergewöhnliches werden“, sagt Matthias Müller.
Darum hat er sich etwas ganz besonderes für den Heiratsantrag einfallen lassen.
Die Idee dazu kam ihm beim Bäume fällen mit dem Schwiegervater.
Much/Ruppichteroth – Als Matthias Müller seine Marie-Therese Schumacher an jenem Montagmorgen einlud, mit zum Haus ihres Großvaters in Bröleck zu fahren, ahnte die 29-Jährige noch nicht, dass dieser Tag ein besonderer in ihrem Leben werden würde. Die junge Frau ist die Unbekannte, für die der Schriftzug „Heirate mich“ bei Bröleck aufgestellt worden war. Diesen hatte Leser Wilfried Hoss, wie berichtet, entdeckt und fotografiert.
Ein Fragezeichen, das an dem fraglichen Montag noch am Ende des Schriftzuges gestanden hatte, montierte Marie-Therese Schumacher eigenhändig noch am selben Tag ab. Für sie und Matthias Müller steht fest: Im Sommer wird geheiratet. Kennengelernt hatten sich die beiden Ruppichterother vor rund sieben Jahren durch Freunde. Sie arbeitet als Einkäuferin bei einer Firma im oberbergischen Wiehl, er als Maschinenbau-Ingenieur in Ruppichteroth. Vor drei Jahren zogen sie zusammen. Als Matthias Müller im Sommer seinem zukünftigen Schwiegervater half, Bäume zu fällen, ahnte er noch nicht, wozu er die Bretter noch brauchen würde.
„Es sollte etwas Außergewöhnliches werden“
Die Idee kam ihm im vergangenen Herbst. Über Wochen wurde geplant. Der Feuerwehrmann Müller schlich sich unter Vorwänden aus dem Haus, arbeitete konspirativ auch mit dem Schwiegervater in spe zusammen. Holz wurde zugeschnitten, Pflöcke wurden angespitzt. Immerhin galt es, elf Buchstaben mit einer Höhe von etwa zwei Metern auszurichten und windfest auf der Wiese aufzustellen.
„Für Marie-Therese sollte es schon etwas Außergewöhnliches werden“, erklärte Matthias Müller. In der Nacht auf einen Montag im Dezember war es soweit. Müller rammte die Pflöcke in den Boden, errichtete den Schriftzug. Und als Marie-Therese Schumacher am nächsten Tag „Ja“ gesagt hatte, hielt er auch noch klassisch bei den Eltern um die Hand der Tochter an.
Jetzt wird für den kommenden Sommer die Hochzeit geplant. Rustikal, vielleicht in einem Zelt auf einer Wiese, sagen die beiden, soll es werden. Auch für danach hat das Paar schon einen Wunsch: irgendwann einmal ein eigenes Haus.