Dem Literaten der Karnevalsgesellschaft „Quer durch de Waat“ ist ein exzellenter Mix aus Wortbeiträgen, Tanzeinlagen und hochkarätiger Musik gelungen.
Prunksitzung in HennefBeim Heimspiel von Bläck Fööss-Sänger Mirko Bäumer tobten die Jecken
Es war schon ein imposanter Anblick, als die die „Fidele Bröhler Falkenjäger“ mit dem Prinzenpaar der Stadt Hennef in die Mehrzweckhalle Meiersheide einmarschierte. Die Truppe war gleich mit zwei Bussen angereist. Und es war ein kluger Schachzug von Literat Udo Lambertz, die Prunksitzung der KG „Quer durch de Waat“ nach Einzug der Vereine und Ehrungen mit Willi und Ernst zu starten.
Denn Wortbeiträge haben es schwer, gerade bei fast 1000 Jecken. Doch es zeichnet sich eine Trendwende ab: Das Publikum zollte den Künstlern Respekt, hörte aufmerksam zu. Das erlebte auch Bernd Stelter, der klare Kante gegen die Partei am rechten Rand zeigte, ohne ihren Namen auch nur einmal zu nennen - Respekt.
Die Stadtgarde Schwarz Rot Hennef und die Palm Beach Girls begeisterten
Auch die Tanzgruppen ernteten viel Beifall. Die Stadtgarde Schwarz Rot Hennef hat sich Dank der beharrlichen Arbeit der Vorsitzenden und Trainerin, Claudia Henseler, zu einer echten Größe gemausert. Henseler kündigte an, dass sie im kommenden Jahr eine Mini-Garde mitbringen werde. Einen fulminanten Auftritt legten die Palm Beach Girls aus Flamersheim hin, inklusive atemberaubender Akrobatik. „Das habe ich hier noch nicht gesehen“, zeigte sich Besucher Andreas Papke begeistert.
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Der souveräne Präsident Jörg Steinhauer durfte aber auch die Großen aus der Szene ankündigen. Für Bläck-Fööss-Sänger Mirko Bäumer war es ein Heimspiel, wohnt er doch selbst in der Warth. Musikalisch absolut auf der Höhe, etwa mit der neuen Ballade „Du kriss Kölle nit us mir“, rockten sie die Hütte. Bäumer reagierte gerührt: „Wir müssen jetzt noch kurz nach Köln. Danach komme ich wieder und fahre euch alle nach Hause.“
Die Taktung war enorm. Bäumer und „Höhner“-Sänger Patrick Lück gaben sich in der Tür kurz die Hand, dann mussten die einen los, die anderen auf die Bühne. Der Sessionshit „Au revoir“ des anderen Uralt-Schwergewichts des Karnevals kam gut an, schöne Melodie, eingängier Text - das Rezept beherrscht die Truppe gut.
Die „Räuber“ waren „vorne, hinten, oben, unten, links, rechts“, der Vorjahressong hat sie nach oben gespült. Cat Ballou schließlich machte den Rausschmeißer, da wurde es vor der Bühne eng. Garniert war das Ganze mit dem blendend aufgelegten Orchester von Helmut Blödgen, dessen Musiker auch schon mal ein Saxofon-Solo einlegten.