Ruppichteroth – Flammen schlugen aus dem Fenster eines Hauses an der Straße Am Südhang, als die ersten der 40 Einsatzkräfte eintrafen. Nachbarn hatten bei der Feuer- und Rettungsleitstelle angerufen und gemeldet, dass das Gebäude in Vollbrand stehe. Doch das Feuer beschränkte sich auf einen zur Straßenfront hin gelegenen Raum. Zunächst war unklar, ob sich noch Menschen im Inneren befanden.
Sofort schickte der Einsatzleiter, Gemeindebrandinspektor Kai Willach, Trupps unter Atemschutz hinein, um nach eventuell vermissten Personen zu suchen. Parallel dazu sorgte eine Feuerwehrfrau mit einem Schnellangriffsschlauch dafür, dass der Brand sich nicht in den Dachstuhl ausbreitete.
Bald stellte sich heraus, dass niemand in Gefahr war. Die Mieterin stand draußen bereits im Freien. Der Hausbesitzer kam von der Arbeit aus Hennef, als Polizei und Feuerwehr schon eingetroffen waren. Vor 20 Jahren schon, so berichtete er aufgeregt, habe es in genau demselben Raum schon einmal gebrannt. Eine Steckleiter wurde an das Fenster angelegt, ein weiterer Trupp unter Atemschutz stieg ein. Nach wenigen Minuten bereits konnte das Feuer, das Schrank, Bett, Couch und Kleidung erfasst hatte, gelöscht werden.
Rauch verteilte sich durch alle Geschosse
Willach selbst rüstete sich mit einem Pressluftatmer aus und machte sich mit zwei Kameraden an die Nachlöscharbeiten. Sie kontrollierten Wände und Decken auf Glutnester, unter anderem mit einer Wärmebildkamera. Sie warfen das Brandgut ins Freie und entfernten Holzverkleidungen.
Die Hitze war so groß, dass der Putz abplatzte, bis hinein ins Treppenhaus. Da die Türen offenstanden, verteilte sich der Rauch durch alle Geschosse. Das Haus ist vorerst unbewohnbar, es entstand nach ersten Schätzungen Schaden in Höhe von gut 100.000 Euro. Die Brandursache ist noch unklar.