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Fußball-MittelrheinligaHennef verpflichtet Friesdorfs Top-Scorer

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Augen zu und durch: Kanata Todate (rechts) vom FC Friesdorf wechselt zum FC Hennef. 

Hennef – Dieses Talent macht Lust auf mehr. Wer donnerstags die Einheiten des FC Hennef beobachtet, bekommt schon jetzt einen kleinen Vorgeschmack auf die Saison 2022/23. Einmal pro Woche wird Bilal El Morabiti (23) nämlich vom MSV Bonn freigestellt, um mit seinen künftigen Teamkollegen trainieren zu dürfen. Und längst zeichnet sich ab, dass der Stürmer den Sprung von der Kreisliga A in die Fußball-Mittelrheinliga meistern wird.

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„Bilal wird von Woche zu Woche stärker“, sagt Sportchef Dirk Hager. „Mittlerweile lässt er selbst unsere erfahrensten Spieler regelmäßig alt aussehen.“ Trainer Sascha Glatzel ist sich sicher: „Bilal hat bislang fast nur auf dem linken Flügel gespielt, aber im Zentrum könnte er noch mal eine halbe Klasse besser werden.“ Mit 19 Toren und 35 Assists ist der Marokkaner der Topscorer der Bonner A-Liga.

In der nächsten Saison soll er helfen die Lücke zu schließen, die Mohamed Dahas (Eintracht Hohkeppel), Kai Schusters (Siegburg 04) und wohl auch Tomoya Ito sowie Ernesto Jimenez hinterlassen. Während letzterer einen Wechsel in die Regionalliga anstrebt, hofft der Japaner woanders auf mehr Einsatzzeit.

Vergleiche mit Dahas

Neben El Morabiti und Masahiro Fujiwara (Siegburg 04) hat der FCH einen dritten Spieler für die Abteilung Attacke verpflichtet, nämlich Kanata Todate (21). Mit elf Treffern und acht Assists ist der Offensiv-Allrounder der effektivste Akteur des Ligarivalen FC Friesdorf. „Wenn man die Spielzeit berücksichtigt, hat er annähernd die gleiche Quote wie Mo Dahas“, so Glatzel. Der Topscorer des FCH verbucht zwar 17 Tore und neun Assists, aber eben auch mehr Einsatzminuten.

Urteil steht aus

Obwohl die Saison in einer Woche endet, werden Dahas und Todate wohl noch zwei Mal aufeinandertreffen. Das im Dezember ausgefallene Duell in Friesdorf ist nämlich (vorbehaltlich eines entsprechenden Urteils) neu angesetzt worden – und zwar für den 9. Juni. Drei Tage später empfangen die 05er den Bonner Rivalen zum finalen Spieltag. Friesdorf hatte die Partie im Vorjahr wegen zu vieler Covid-19-Fälle abgesagt, dabei aber laut Spielausschuss gegen die Corona-Durchführungsbestimmungen des FVM verstoßen. Doch bis heute hat sich das Verbandsgericht zu keinem Urteil durchringen können. „Das ist nach einem halben Jahr einfach unbegreiflich“, sagt Hager.

Duell mit dem Angstgegner

Für Hendrik Strobl (20) ist die Saison vorzeitig beendet. Der Angreifer des Siegburger SV 04 zog sich einen Bänderanriss in der Schulter zu. Ohne ihn empfängt der SSV am Montag (15.30 Uhr) den FC Pesch. Coach Bünyamin Kilic gewann bislang keines seiner vier Duelle mit dem Gegner (ein Remis). In der Hinrunde endete die Siegburger Serie von acht ungeschlagenen Spielen in Pesch (3:4).

SSV-Akteur Tugra Koc (21) und auf der Gegenseite Hussein Hammouda (24) treffen jeweils auf ihren künftigen Klub. (tim)

Glatzel spricht angesichts dreier bevorstehender Spiele innerhalb von nur sechs Tagen von einer „Wettbewerbsverzerrung. Es geht zwar nicht mehr um den Aufstieg, aber immerhin noch um die Vizemeisterschaft.“ Noch liegt Bergisch Gladbach 09 im Kampf um Rang zwei einen Punkt vorne, doch das könnte sich am Montag ändern. Denn während der FCH in Freialdenhoven antritt, bekommen es die 09er mit dem feststehenden Aufsteiger 1. FC Düren zu tun.

Zor rückt hoch

Der zuletzt beruflich verhinderte Michael Hasemann ist wieder eine Option für die Hennefer Startelf. Der Defensiv-Allrounder wird im Sommer allerdings kürzertreten und schließt sich wohl dem FC Hürth II (Bezirksliga) an. Mit Tarik Dogan (Siegburg 04) steht längst Ersatz bereit und auch Eigengewächs Alihan Zor (18) traut man eine Rolle im defensiven Mittelfeld zu. Der Linksfuß soll auch auf der Außenverteidiger-Position ausprobiert werden und trainiert schon seit Wochen regelmäßig „oben“ mit. Und genau wie El Morabiti macht auch er Lust auf die Saison 2022/23.