Die Geschichte der Zuckerwarenfabrik Johann Werres & Sohn aus Eitorf wird in der neuen 112 Seiten starken Ausgabe der Heimatblätter erzählt.
Heimatverein EitorfHeimatblätter erzählen Geschichten von Naschwerk und Fachwerk
„Arbeit macht das Leben süß“: Unter dieser Überschrift schildert Mirja Renaut die Geschichte der Zuckerwarenfabrik Johann Werres & Sohn in der neuen 112 Seiten starken Ausgabe der Eitorfer Heimatblätter 2025.
Die Zuckerwarenfabrik wurde 1902 an der Brückenstraße in Eitorf gegründet. Zunächst stellte sie Malzbonbons und Brustkaramellen her. Auf mehr als 20 Seiten erzählt Renaut die Geschichte des Unternehmens, das im Keller seines neuen Hauses in Kelters Bonbonmasse herstellte und auf Marmorplatten erkalten ließ. Danach wurden Aromen und Farbstoffe in die Zuckermasse gegeben, die dann in mehreren Schritten in einer Bonbonmaschine fertiggestellt wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich die Fabrik zu einer Zuckerwarengroßhandlung, und schließlich schloss Rudi Werres sein Geschäft 1960 der Süßwarengroßhandlung Sügro an.
Beiträge über den Denkmalschutz in Eitorf bis zur Kirche St. Josef in Harmonie
Nach 64 Jahren endete die Geschichte der Zuckerwarenfabrik Werres & Sohn, nachdem Tochter Renate nach Südafrika gezogen war. Außer der Sügro-Geschichte steuert Ranout auch noch Anekdoten vom „Hecke Schmott“ bei, einem Schmied und Original.
Mit dem Denkmalschutz in der Gemeinde und ihrer Denkmalliste befasst sich der frühere Beigeordnete Karl Heinz Sterzenbach. Die Geschichte der jüdischen Soldaten aus dem Kreis hat Michael Esser aufgezeichnet, und aus dem Archiv des verstorbenen Hans Deutsch stammt der Beitrag „Meine Jugend im nationalsozialistischen Eitorf“.
Inga Sprünken schreibt über die Geschichte der Kirche Sankt Josef in Harmonie, die Bananenkünstler Thomas Baumgärtel zu einem Kunstort entwickeln möchte. Über das Tanzstudio Kollak berichtet Georg Ahr unter der Überschrift: „Auf die Füße, fertig, los!“ Wie man ein Fachwerkhaus Schritt für Schritt selbst renoviert, zeigt Dirk Hebborn in seiner Geschichte „Wir erwerben ein Haus“ auf. Mit Sandra Schramm schrieb er auch die Geschichte vom Fachwerkhaus Weiden. Eine genealogische Betrachtung stellt Reinhard Stiel mit „Die Familie vom Krumbacher Hof“ an.
Das neue Logo des Vereins stellt Vorsitzender Alwin Müller im Heft vor. Es handelt sich um eine Kalligrafie von Li Dreves, die in ihrem H für Heimatverein zwei Menschen zeigt, die sich die Hände reichen. Das Logo soll für einen jung gebliebenen Verein stehen, der mit der Zeit geht und die Zukunft gestalten möchte.
Um die zunehmende Zahl der Archivalien besser zu ordnen, hat der Heimatverein eine eigene Arbeitsgruppe Archiv ins Leben gerufen, die auch ein digitales System einführen möchte. Vereinschef Alwin Müller bittet zudem alle Bürger, die noch Zeitdokumente auf dem Speicher haben, sich beim Verein zu melden. Ein weiteres Projekt ist der 1905 vom Verein auf dem Höhenstein erbaute Pavillon zwischen Huckenbröl und Käsberg, für den eine weitere Sanierung notwendig wird. Außerdem hat sich unter Führung von Li Dreves und André Nowack eine neue Kunstinitiative im Heimatverein gebildet.