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UmweltschutzRuppichterother Naturschützer suchen dringend Unterstützer

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Naturschutz Ruppichteroth Kopfweiden

Auch die Pflege von Kopfweiden gehört zum Einsatzgebiet des RBN in Ruppichteroth. (Archivfoto)

Ruppichteroth – Obwohl der Jahrestreff des Bergischen Naturschutzvereins (RBN) Anfang Januar wegen Corona wieder ausfallen muss, haben die Naturschützer sich auch für dieses Jahr einiges vorgenommen. „Denn Naturschutz erfordert Einsatz, und die Natur kennt keine Coronapause,“ betont Beate Lückeroth. „Es ist in dieser Zeit mit so vielen Katastrophen nicht leicht, das Schöne zu sehen.“ Zur Corona-Pandemie kämen auch Probleme wie die Waldschäden durch den Borkenkäferbefall, Naturkatastrophen wie Flächenbrände und Überschwemmungen sowie aussterbende Tierarten.

„Es kann einfach so nicht weitergehen“ sagt Lückeroth und fordert alle Bürger auf, einen Beitrag zu leisten. Vieles könne für die Umwelt auch im Kleinen gemacht werden. „Gemeinsam sind wir auch mit kleinen Taten stark“, sagt die Naturschützerin. Der Ortsverband Ruppichteroth des RBN betreut inzwischen zwölf Gebiete, um arten- und blütenreiche Wiesen, orchideenreiche Wälder, Streuobstwiesen oder Heideflächen zu erhalten.

Dazu gehören zum Beispiel das Naturschutzgebiet „Wälder auf Kalk“ bei Schönenberg und Hänscheid mit seinen Kalksteinbrüchen und Orchideenwäldern, Teilgebiete im Naturschutzgebiet Millerscheider Tal, der große Grauwacke-Steinbruch in Schönenberg (Naturschutzgebiet), der einzige nennenswerte Kalk-Magerrasen im Rhein-Sieg-Kreis bei Bröleck (Naturschutzgebiet) sowie Teile des Bornscheider Tales.

50 Helfer bei Einsätzen

In den Naturschutzgebieten waren im vergangenen Jahr fast 50 Helfer des RBN an mehr als 120 Tagen im Einsatz. Dabei wurden Sträucher auf Wiesen und Steinbruchflächen entfernt, damit diese frei bleiben und dort mehr Sonne möglich ist. Auf Streuobstwiesen wurden Misteln bekämpft. In den Pflegegebieten beseitigten die RBN-Helfer Wildschweinschäden und gingen gegen Drüsiges Springkraut und Herkulesstauden im gesamten Gemeindegebiet vor. Eine Gruppe betreute Schleiereulen und Steinkäuze.

Auch in diesem Jahr sind wieder insgesamt sechs Pflegeeinsätze in der Natur geplant, alle jeweils am Samstagvormittag (5. Februar, 5. März, 9. April, 20. August und 17. September). Dafür werden auch wieder Helfer gesucht.

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Außerdem bieten die Naturschützer zwei geführte Wanderungen an. Am Samstag, 14. Mai, führt Regine Bartoldi zu einer Vogelstimmenwanderung (6 bis 9 Uhr) vom Örtchen Rose aus. Und am Sonntag, 21. August, geht es von 14 bis 17 Uhr auf die Spuren der Borkenkäfer in die Nutscheid (Treffpunkt Penny-Parkplatz).

Weitere Informationen zum Angebot des RBN gibt es bei Heinz Schumacher unter 02295/65 72 und Beate Lückeroth unter 02295/90 23 10 sowie hier.