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In Ruppichterother IndustriebetriebPresse mit Zellstoff für FFP2-Masken qualmt

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Ruppichteroth_Qualm

Feuerwehrmänner entleeren in stundenlanger Nachtarbeit einen qualmenden Zellstoff-Container.

Ruppichteroth – Zu einem langwierigen Einsatz rückte in der Nacht zu Donnerstag 21 Feuerwehrleute unter Leitung von Gemeindebrandinspektor Udo Herrmann aus. Gegen 23.15 Uhr waren sie zum Brand einer Müllpresse zu einem Kunststoffspritzgußwerk an der Bröltalstraße in Ruppichteroth gerufen worden. Dort werden derzeit unter anderem FFP 2-Masken in großer Stückzahl hergestellt.

Bei der Produktion fallen größere Mengen Zellstoff an, der entsorgt werden muss. Dafür ist vor einem Hallentor ein 40 Kubikmeter-Container, so Herrmann, aufgestellt. Eine Presse drückt das leichte und weiche Material zusammen. Als die Einsatzkräfte kurze Zeit später eintrafen, war die Rauchentwicklung deutlich zu sehen. Schwaden zogen durch ein offenes Tor ins Innere.

Der Einsatzleiter ließ zunächst die Maschine stromlos schalten, weil er ausschließen konnte, dass sie heiß gelaufen war. Anschließend wurde die Klappe des Containers vorsichtig geöffnet und das Material mit Forken herausgezogen. Die Wehrleute mussten unter Atemschutz arbeiten, weil weiterhin Rauch aus dem Behälter quoll und eine Wärmeentwicklung festzustellen war. Eine Wärmebildkamera zeigte an, dass es in einem hinteren Winkel die größte Hitzeentwicklung gab.

Die Einsatzkräfte mussten den gesamten Zellstoff des nahezu vollständig gefüllten Entsorgungsbehälters von Hand ausräumen und in eine Gitterboxen umladen. Ein Staplerfahrer des Unternehmens schaffte sie ran, die vollen stapelte er in einiger Entfernung auf. Mehrere Stunden dauerte diese Aktion, die ein neuerliches Aufflammen verhinderte.

Ob der Rauch die großen Rollen mit dem Ausgangsmaterial für die Masken verunreinigt hatte und damit die Produktion gefährdet wäre, konnte in der Nacht noch nicht abschließend geklärt werden. Das sollte am Tag darauf geprüft werden. Wäre das der Fall, könnte ein hoher Schaden entstanden sein. Die genaue Brandursache war ebenfalls unklar. Brandermittler aus Siegburg nehmen am Donnerstag ihre Arbeit auf.