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Neues KonzeptRhesi ist in Neunkirchen-Seelscheid auch 2025 unterwegs

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Das On-Demand-Angebot Rhesi wird es in Neunkirchen-Seelscheid weiterhin geben.

Das On-Demand-Angebot Rhesi wird es in Neunkirchen-Seelscheid weiterhin geben.

Vom 1. bis 5. Januar hält das Angebot Winterschlaf. Ab 6. Januar geht es mit einem neuen Hintergrundsystem los. Die App muss neu geladen werden.

Das On-Demand-Angebot „Rhesi“ der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft in Neunkirchen-Seelscheid wird es auch im Jahr 2025 geben. Nach Auslauf der finanziellen Förderung des im Sommer 2021 eingeführten flexiblen Verkehrsbedarfs startet Rhesi mit einem neuen Hintergrundsystem ins Jahr.

„Das beliebte Angebot wird nicht gestrichen. Ziel ist, eine höhere Fahrzeugverfügbarkeit im gleichbleibenden Kostenrahmen anzubieten“, teilt RSVG-Sprecherin Melanie Matyschok mit. Nur so sei es möglich, das Angebot ohne finanzielle Förderung dauerhaft in der Gemeinde zu etablieren.

Neunkirchen und Seelscheid sind die beiden Zentren

Das Modellvorhaben habe gezeigt, dass das vollflexible Angebot „immer zu jeder Zeit“ und „überall im Gemeindegebiet“ nicht dauerhaft und nachhaltig betrieben werden könne. Im neuen System werden die Fahrwünsche stärker gebündelt, indem sie auf die beiden Zentren Neunkirchen und Seelscheid ausgerichtet werden.

Betrieben wird das neue Angebot von der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK). Im Fokus stehen die Verknüpfungspunkte Antoniusplatz in Neunkirchen und die Post in Seelscheid mit dem überörtlichen Busverkehrsangebot.

Das Hintergrundsystem von Rhesi setzt den Schwerpunkt darauf, dass die Busse an den ÖPNV-Knotenpunkten pünktlich eintreffen, damit die Fahrgäste ihre Anschlüsse möglichst sicher erreichen. Die gewünschte Ankunftszeit am Zielort kann vom Kunden somit nicht mehr festgelegt werden.

100 virtuelle und 40 Bushaltestellen werden angefahren

Simulationen mit der neuen Technik zeigen, dass zukünftig der Anteil der Fahrten im Verhältnis zu den Fahrtanfragen um 20 bis 30 Prozent gesteigert werden kann. Das soll auch die Kunden zufriedener machen.

Damit die Fahrzeuge besser verfügbar sind, setzt Taxi Kirschbaum als Kooperationspartner der RSVG zukünftig, neben dem bekannten Fahrzeug im Rhesi-Design, auch weitere Wagen seiner Fahrzeugflotte ein. „Rhesi“ kann folglich auch in Form eines Taxis erscheinen.

Im neuen Hintergrundsystem gibt es mit Neunkirchen und Seelscheid zwei Bediengebiete. Die 100 virtuellen und rund 40 Bushaltestellen werden weiterhin von „Rhesi“ angefahren. Virtuelle Haltestellen sind in der App am blauen Rhesi-Herz erkennbar, reguläre Bushaltestellen sind mit einem „H“ gekennzeichnet.

Fahrten werden zwischen allen Abfahrtsstellen im nördlichen Gemeindegebiet und Seelscheid sowie zwischen allen Abfahrtsstellen im südlichen Gemeindegebiet und Neunkirchen angeboten. Zusätzlich ist eine Bedienung zwischen den Ortschaften möglich. Im nördlichen Gemeindegebiet sind das beispielsweise Fahrten von Mohlscheid nach Eich und im südlichen Gemeindegebiet von Pinn nach Renzert.

Rhesi-App muss neu runtergeladen werden

Fahrtverbindungen zwischen den zwei Bediengebieten sind mit „Rhesi“ nicht mehr möglich. Stattdessen kann unter anderem die Kleinbuslinie 576 genutzt werden. Das stündlich verkehrende Angebot des „Berghüpfers“ wurde bereits im Sommer 2024 nach dem Auslaufen der Förderung in das Regelangebot der RSVG überführt.

„Rhesi“ kann weiterhin ohne einen Zuschlag genutzt werden, die Beförderung ist mit einem gültigen VRS-Ticket möglich. Auch das Deutschland-Ticket gilt. Der Ticketkauf in der Rhesi-App ist aus technischen Gründen zunächst nicht möglich. Fahrkarten müssen entweder über die VRS-App oder an einer VRS-Verkaufsstelle erworben werden.

Für den Übergang zwischen den beiden Hintergrundsystemen macht „Rhesi“ vom 1. bis 5. Januar 2025 Pause. Ab Montag, 6. Januar, fährt Rhesi zu den gewohnten Betriebszeiten, an Sonn- und Feiertagen eine Stunde früher. Um das Angebot der „Rhesi“ weiterhin nutzen zu können, müssen Fahrgäste die neue App herunterladen, installieren und sich neu registrieren.