Bürger können sich informierenGesamtschüler aus Much entwickeln Feinstaubsensor
Much – Dicke Luft über der Berggemeinde oder doch klares Wetter und beste Voraussetzungen zum gesunden Durchatmen? Wer das wissen möchte, kann sich jetzt online und in Echtzeit informieren. 16 Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule haben in den Osterferien getüftelt und Sensoren zusammengesetzt, die neben Temperatur, Luftfeuchte und -druck auch die Feinstaubbelastung messen und über ein Funknetz öffentlich zugänglich machen. Der erste Sensor wurde an der Niederlassung der Rhein-Sieg-Netz an der Zanderstraße in Betrieb genommen. Die Rhenag-Tochter ist Sponsor der Aktion.
Sensoren an Mucher Bushaltestellen geplant
Angefangen hatte alles mit einem Mint-Workshop. 16 Schülerinnen und Schüler kamen in den Ferien zusammen, bastelten zunächst einmal eine Ampelschaltung. „Wir mussten selbst rausbekommen, wie das geht, berichtet Celina Dahl beim Ortstermin.
Später bauten die Jugendlichen dann die Sensoren zusammen und setzten sie in ein eher unscheinbares, handelsübliches Abflussrohr. Einer der Sensoren soll demnächst am Schulzentrum installiert werden, an liebsten in der Nähe der Bushaltestellen, um dort konkret die Auswirkungen des Verkehrs zu messen.
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Für die Rhein-Sieg-Netz sei das Projekt in Much erst der Anfang. Sie hat es zusammen mit dem Hennefer Verein Digidings umgesetzt. Weitere Kommunen sollten folgen, erklärte Geschäftsführer Dr. Andreas Esser. Er selbst habe in seiner Schulzeit nur schwer Zugang in das Fach Informatik bekommen, räumte er ein. Jetzt aber gelte es angesichts des Fachkräftemangels, die jungen Leute früh genug für die Themen zu begeistern.
Mucher Gesamtschüler haben Spaß beim Tüfteln
Die Rhein-Sieg-Netz liefert für den Sensor an ihrem Haus den Strom und ein Modul für das so genannten „LoRa-Wide-Area-Network“. Darüber können Daten via Funk in einem Radius bis zu 20 Kilometern gesammelt und weitergegeben werden.
Marvin Pack, Celina Dahl, Hanna Lauenroth und Maren Zingler hat das Tüfteln in den Ferien nach eigenen Angaben viel Spaß gemacht. Als Berufswünsche geben sie dennoch Medizin, Arbeiten mit Kindern, Chirurgie und Naturwissenschaften an.