Ruppichteroth – In dem fleischverarbeitenden Betrieb Willms sind sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf das Coronavirus getestet worden . Schon am Samstag hatten Ärztinnen und Ärzte des Deutschen Roten Kreuzes als Dienstleister für den Rhein-Sieg-Kreis auf dem Parkplatz erste Abstriche bei den Mitarbeitern genommen.
Rund 760 Tests sind dafür notwendig. Deshalb war die Arbeit am Samstag noch nicht erledigt. Am Montag ging es in die nächste Runde. „Wir können bestätigen, dass in unserem Betrieb Kontrollen aller Beschäftigten auf das Corona-Virus stattfinden“, heißt es auf Anfrage dieser Zeitung. „Diese erfolgen aufgrund des entsprechenden Erlasses des Landesgesundheitsministeriums.“
Ab 13 Uhr standen am Montag insgesamt 14 Mediziner bereit. Die Mitarbeiter des DRK hatten die Tests ebenso mitgebracht wie Schutzkleidung, Masken, Desinfektionsmittel sowie die Unterlagen für die Registrierung der Beschäftigten. Zudem gab es reichlich Getränke. Denn die Entnahme des Speichels führt oft zu einem trockenen Mundraum.
Anders als zwei Tage zuvor war es windig und kalt, die Aktion wurde von außen in den seit dem 9. März geschlossenen Werksverkauf verlegt. „Mit dieser Maßnahme wollen wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schützen und die Risiken für unseren Produktionsbetrieb minimieren.“ So steht es auf einem Schild an der Tür. Gleichwohl kamen am Montag immer wieder Kunden vorbei, die wohl damit gerechnet hatten, dass mit den neuen Lockerungen auch der Laden wieder öffne.
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Infektionsvorsorge wird in dem Werk in Bröleck offensichtlich ernst genommen. Auf dem gesamten Gelände, selbst auf dem weitläufigen Parkplatz, gilt Mund-Nasenschutz-Pflicht. An allen Zugängen in die Gebäude stehen Desinfektionsspender bereit. Die Maßnahmen scheinen zu greifen. „Wir möchten betonen, dass es bis jetzt in unserem gesamten Betrieb keinen Verdachtsfall gegeben hat“, schreibt das Unternehmen.
Unterkünfte regelmäßig untersucht
Auch zu den Themen Werkverträge und Unterkünfte gibt es Auskunft: „Wir sind uns unserer Verantwortung sehr bewusst und stehen in engem Austausch mit dem Werkvertragsunternehmen“, teilt Willms in der Stellungnahme weiter mit. „Die Unterkünfte in der Region lassen wir regelmäßig von unabhängigen Wirtschaftsprüfern untersuchen. Hier hat es keinerlei Beanstandungen gegen die Arbeitsstättenverordnung gegeben.“
Die Ergebnisse der Durchtestung lagen am Montag noch nicht vor. Die Proben müssen zunächst ins Labor geschickt werden, zwei bis drei Tage später wird bekannt gegeben, ob sie positiv oder negativ ausgefallen sind.