Abschiebung albanischer FamilieSPD wirft Kreis unmoralisches Handeln vor
Rhein-Sieg-Kreis – Die SPD-Kreistagsfraktion verurteilt die Abschiebung einer vierköpfigen albanischen Familie durch die Ausländerbehörde des Rhein-Sieg-Kreises. „Das ist eine menschliche Tragödie und macht fassungslos“, sagt Anna Peters, die sozial- und integrationspolitische Sprecherin der Fraktion.
Die Ausländerbehörde hatte die 36 Jahre alte Mutter am frühen Donnerstagmorgen aus der LVR-Landesklinik zum Düsseldorfer Flughafen bringen lassen, zwei ihrer Söhne aus einem Siegburger Kinderheim und den ältesten Sohn (16) aus der Hennefer Wohnung der Familie. Die Abschiebung wurde von der Behörde vollzogen, obwohl sich sowohl die Härtefallkommission als auch der Petitionsausschuss des NRW-Landtags dafür ausgesprochen hatten, Mutter und Kindern eine Aufenthaltserlaubnis zu erteilen.
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Der Kreis hatte dies aber mit Hinweis auf die „geringe Integrationsperspektive“ der Familie abgelehnt. „Rechtlich können wir die Entscheidung der Ausländerbehörde nicht beanstanden, wohl aber moralisch zutiefst verurteilen“, sagt Peters.