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Zwei VariantenUni-Gelände in Oberliblar soll neben neuem Wohngebiet entstehen

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Wo heute noch Felder und Grünstreifen sind, soll der Campus der Technischen Hochschule Köln entstehen. Das Areal befindet sich unweit des Liblarer Bahnhofs, westlich des Schlunkwegs und südlich der Waldorfschule.

Erftstadt – Mit einem Beschluss zur Änderung des Flächennutzungsplans (FNP) könnte der Ausschuss für Stadtentwicklung heute einen wichtigen Schritt für die Errichtung der Außenstelle der Technischen Hochschule Köln auf Erftstädter Gebiet schaffen. Zugleich würde laut Baudezernentin Monika Hallstein „eine zukunftsorientierte städtebauliche Erweiterung von Wohnbauflächen geschaffen“. Ziel sei, die Wohnbebauung im Liblarer Süden abzurunden und dem Bedarf an Wohnraum gerecht zu werden.

Die Änderung des FNP umfasse auch eine Sonderfläche zur Errichtung eines Universitätsgeländes, dem Campus. Dafür gibt es zwei Planungsvarianten. Entweder wird der Campus auf einer vorhandenen Freifläche direkt an der Kreisstraße 45 angelegt, oder aber die Wohnbebauung wird dort realisiert. Dann würde das Uni-Gelände dahinter, in Richtung Westen, geschaffen. Südlich von Wohnbaufläche und Campus sollen laut Entwurf des FNP Ausgleichsflächen geschaffen werden. Der Erhalt und die landschaftliche Aufwertung dieses Bereiches sei besonders wichtig, da es sich um den letzten verbliebenen Korridor zwischen Villewald und Erftaue handele, betont die Verwaltung.

25 000 Quadratkilometer für den neuen Campus

Zeitnahe Prüfung

Die Kreisverwaltung betont, dass der Erftstädter Haushalt zeitnah abschließend geprüft werden solle. Ziel sei, vor oder während der Sommerferien damit fertig zu sein.

Für den Zeitaufwand der Prüfung gebe es keine besondere Veranlassung inhaltlicher Art. Sie sei vielmehr hohem Arbeitsaufwand durch Prüfung zahlreicher Haushalte geschuldet. (kom)

Der Flächenbedarf für den Campus beträgt rund 25 000 Quadratmeter. Darauf Platz finden soll eine Fakultät für Raumentwicklung und Infrastruktursysteme. Das Studienangebot würde drei Bachelor- und ebenso viele Masterstudiengänge umfassen. Die TH Köln rechnet mit rund 2000 Studenten und etwa 200 Arbeitsplätzen, die auf dem Universitätsgelände entstehen. Für das Areal an der Kreisstraße 45 in Oberliblar spricht insbesondere die Nähe zum Bahnhof. Noch nicht entschieden ist, ob und wann die Stadtverwaltung für die planerische Vorbereitung des Campus auch personell aufgestockt wird. Bürgermeister Volker Erner hatte aus dem Anlass vorgeschlagen, ab sofort im Amt für Stadtentwicklung eine Stelle für Stadtplaner und eine für Landschaftsplaner zu schaffen. Schließlich handele es sich um ein „strukturpolitisches Schlüsselprojekt“. Zur Entwicklung des Standortes seien umfangreiche Aufgaben (Bauleitplanungen, Werkstattverfahren und anderes) zu leisten.

Eine Entscheidung über mehr Personal wurde vertagt. Auf Anregung der FDP wird der Bürgermeister zu einem interfraktionellen Gespräch einladen, um weitere Schritte für die Realisierung des Campus zu besprechen. „In der Sache sind sich alle Fraktionen einig, die TH nach Erftstadt zu holen“, betont CDU-Fraktionschef Thomas Schmalen. Den Stellenplan zu erweitern, sei derzeit nicht möglich, da der Haushalt noch nicht genehmigt sei. Dem entgegnet SPD-Faktionschef Bernd Bohlen, ein Beschluss für mehr Personal sei ein starkes Signal für den Willen der Kommune, die TH in Erftstadt anzusiedeln.