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RenaturierungWeiterer Abschnitt des Pulheimer Bachs wird aus Betonkorsett befreit

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Ein Bach, in einer Betonsohlschale,

Unter der Widdersdorfer Straße verschwindet der Pulheim der Bach in einem Betonrohr.

Nach Abschluss der Arbeiten soll sich der Bach wieder in einem natürlich gestalteten Bachbett mit zwei Bögen schlängeln.

Der Hochwasserschutz hat für den Unterhaltungsverband Pulheim Bach höchste Priorität. Dazu trägt auch die Renaturierung des Pulheimer Bachs bei, der auf Bergheimer und Pulheimer Stadtgebiet fließt. In der Regie des Bachverbandes wurden in den vergangenen Jahren 13 Abschnitte des neun Kilometer langen Gewässers aus der schnurgeraden, einengenden Betonschale befreit.

Pulheim: Ein kritischer Bereich

Das entspreche acht Kilometern Bachlauf, so Verbandsvorsteher Horst Engel. Im kommenden Jahr – voraussichtlich in der ersten Hälfte – soll ein weiterer Abschnitt dazukommen. Der Abschnitt „Im Bachgarten“ befindet sich in der Ortslage von Pulheim, zwischen dem Elchweg (Bahnunterführung) und der Widdersdorfer Straße. „Das ist der kritischste Bereich“, sagt Horst Engel.

Bei einem sogenannten hundertjährigen Hochwasser würde der Bach das Betonkorsett verlassen und über die Widdersdorfer Straße die City fluten. Darum soll der rund 150 Meter lange Abschnitt breiter werden und sich nach Abschluss der Arbeiten wieder in einem natürlich gestalteten Bachbett mit zwei Bögen und einer pflanzenreichen Bachaue schlängeln.

Es ist eine wirkliche Herausforderung, weil es in dem Abschnitt wenig Platz gibt
Horst Engel, Verbandsvorsteher

Die Bögen verringerten die Fließgeschwindigkeit des Gewässers, es könne somit mehr Wasser aufnehmen. „Das ist ein wichtiger Beitrag zum Hochwasserschutz.“ Da mit der Renaturierung auch Flora und Fauna zurückkehrten und somit auch die natürlichen Reinigungskräfte, werde der Bach attraktiver. „Dann wird das Gewässer noch einmal sauberer.“

Die wasserrechtliche Genehmigung der Unteren Wasserbehörde des Rhein-Erft-Kreises für das Projekt liege vor. „Es ist eine wirkliche Herausforderung, weil es in dem Abschnitt wenig Platz gibt.“ Das beauftragte Büro habe auf Anfrage des Bachverbandes mitgeteilt, dass die noch fehlende Ausführungsplanung in Arbeit sei. Sie sei Voraussetzung für die Ausschreibung. Wie hoch die Kosten für die geplante Renaturierung sind, kann Horst Engel noch nicht sagen.

Erst wenn die genehmigte Planung vorliege, könne er konkrete Zahlen nennen, und die notwendigen Mittel würden in den Wirtschaftsplan für 2025 eingestellt. „Wir haben die Bezirksregierung Köln schon mal vorab informiert, das ist wichtig für den Förderantrag, den wir stellen wollen.“ Die Qualität der Renaturierung sei so anerkannt, dass der Bachverband vom Land Fördermittel bekomme, meist seien es 80 Prozent. Die restlichen 20 Prozent übernähmen die Städte Bergheim und Pulheim.