Die Kreissparkasse Köln dünnt ihr Filialnetz weiter aus. Betroffen sind auch vier Niederlassungen im Rhein-Erft-Kreis.
Vier Filialen betroffenKreissparkasse schließt Niederlassungen im Rhein-Erft-Kreis
Nach den am Dienstag vorgestellten Plänen wird es bald Elsdorf-Berrendorf, Kerpen-Mödrath, Erftstadt-Liblar und Brühl-Vochem treffen. Wie die Kreissparkasse mitteilt, sollen die Änderungen im Rhein-Erft-Kreis zum 21. Juni umgesetzt werden. Die Zahl von Bargeld- und Servicegeschäften in den Filialen vor Ort sei seit Jahren kontinuierlich rückläufig, teilt die KSK zur Begründung mit. Immer mehr Geschäfte würden digital erledigt.
Die Zahl der Filialen im Kreis sinkt damit von heute 30 auf künftig 26. Umgekehrt steigt entsprechend die Zahl der sogenannten SB-Stellen mit Geldautomaten von 18 um vier auf dann 22, denn die Örtlichkeiten sollen verkleinert für die Bargeldversorgung erhalten bleiben. Hinzu kommt eine mobile Filiale: Der bisherige Standort Elsdorf-Berrendorf soll ab Sommer zu festen Terminen vom KSK-Mobil angefahren werden.
Geldautomaten bleiben erhalten
„Die Mobilen Filialen steuern mit jeweils zwei Ansprechpersonen wöchentlich kleinere Ortschaften an, um Servicewünsche rund ums Konto sowie Bargeldein- und -auszahlungen zu erfüllen“, teilt die Kreissparkasse Köln mit. Die Zahl der Präsenzfilialen sinkt damit zwar, rechnet man aber Filialen, SB-Stellen und Standorte für mobile Filialen zusammen, steigt die Zahl der Präsenzen nach Rechnung der Kreissparkasse sogar von 74 auf 75.
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Die Mitarbeiter der von den Schließungen betroffenen Filialen wechseln zu nahegelegenen Niederlassungen der Kreissparkasse – offiziell spricht die KSK von Zusammenlegung von Filialen. Berrendorf wird Elsdorf zugeschlagen, Mödrath zu Kerpen, Vochem zu Brühl und Liblar zu Liblar-Süd, der Filiale im Einkaufszentrum, die nach einer Automatensprengung renoviert und wiedereröffnet wurde. „Für Kundinnen und Kunden bleiben somit ihre vertrauten Ansprechpersonen weiterhin in der Nähe erreichbar“, heißt es bei der Kreissparkasse.
Die Reaktionen auf die angekündigten Schließungen fallen unterschiedlich aus. „Schade drum“, sagt etwa Axel Erhard, Ortsbürgermeister von Liblar. Viele ältere Mitbürger erledigten nach wie vor viel am Schalter. „Wir müssen das Übel hinnehmen, aber es ist gut, dass es noch einen Automaten geben wird und wir nach wie vor noch eine Anlaufstelle im Ort haben, auch wenn es im Einkaufszentrum ist.“
Für Ursula Schmitz, Ortsvorsteherin von Mödrath, ist die KSK-Niederlassung im Fachmarktzentrum hingegen verzichtbar. „Die meisten Leute fahren ohnehin zur Regionalniederlassung am Stiftsplatz.“ Die sei zentral gelegen, und es gebe dort auch keine Probleme, einen Parkplatz zu finden.