AboAbonnieren

KreispokalTuS Königsdorf steht als erster Finalist im Endspiel

Lesezeit 3 Minuten
Ein Fußballspieler liegt am Boden, andere Spieler stehen daneben.

Viel Aufbauarbeit für Schiedsrichter Felix Pawelczyk und Fliestedens Kapitän Marcus Weber, weil Bilal Chanaa verletzt am Boden liegt.

Der Bezirksligist SC Fliesteden scheidet nach großem Kampf in Bergheim mit 0:2 aus dem Pokal aus – Zweites Halbfinale steht noch aus.

Für BW Königsdorfs Fußball-Trainer Albert Deuker war es das erwartet schwere Spiel, in dem seine Mannschaft aus der Mittelrheinliga gegen den hochkarätig besetzten Bezirksligisten lange auf das Tor warten musste. Seinem Fliestedener Amtskollegen Daniele Diamante tat das 0:2 (0:0) sehr weh, weil für den betriebenen Aufwand mehr verdient gewesen sei und sich in der Partie einige Chancen für den Underdog boten, die Partie anders zu gestalten.

Da hätten wir sie gehabt
Daniele Diamante, Trainer des SC Fliesteden

In der von beiden Seiten fußballerisch ansprechenden aber an großen Torchancen armen Begegnung überließ Fliesteden seinem Gegner mehr vom Spielfeld. Fliesteden begann furchtlos und kam schon nach fünf Minuten zur ersten Chance, als ein Kopfball aus fünf Metern Entfernung nicht aufs Tor gebracht wurde. „Da hätten wir sie gehabt!“, sagte Diamante. Nach einer halben Stunde flog eine Flanke aus dem Halbfeld gefährlich in Richtung des Fliestedener Tores, doch der Königsdorfer Angreifer verpasste knapp und der Ball strich unberührt am Pfosten vorbei.

BW Königsdorf steht im zweiten Jahr in Folge im Pokalfinale

Diamante sah die wichtigste Situation in der zweiten Halbzeit: Die Fliestedener erkannten eine Berührung des Balles an der Hand eines Königsdorfer Verteidigers und damit ein verhindertes Eins-gegen-Eins gegen Torhüter Benjamin Bußmann und forderten die Rote Karte, der Schiedsrichter sah es anders und zeigte die Gelbe. Fliesteden nutzte seine wenigen Gelegenheiten nicht, ließ selbst bis in die zweite Halbzeit hinein kaum etwas zu. Dann zeigte sich die Königsdorfer Qualität, aus wenig viel zu machen. „Ich bin sehr, sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie wir das Spiel angegangen sind. Wir haben auf unseren Moment gewartet.“

Dieser kam in der 77. Minute durch ein Ping-Pong-Tor von Narciso Lubaca. Fliesteden gab alles, um noch in die Verlängerung zu kommen, blieb aber offensiv erfolglos und bot dem Gegner dabei auch Konterchancen. In der Nachspielzeit konnte Neuzugang Philipp Fleischer einen Gegenstoß für die Entscheidung nutzen.

Für BW-Trainer Deuker war es nach dem Spiel kein gewöhnlicher Sieg über einen klassenniedrigeren Gegner: „Ein toller Sieg für uns und im zweiten Jahr in Folge im Pokalfinale zu stehen, ist ein Privileg. Jetzt fahren wir am Tag der Deutschen Einheit nach Horrem und wollen möglichst viele Königsdorfer mobilisieren, damit wir dieses Jahr ein besonderes Spiel liefern können.“

Bei Diamante mischten sich Stolz auf die eigene Leistung und Enttäuschung über den Ausgang der Partie: „Ich finde es sehr bitter für uns. Ich finde, dass es ein Spiel auf Augenhöhe war. Klar hatten wir denen den Ball mehr gegeben und dass sie Fußball spielen können, ist unumstritten – für mich die fußballerisch beste Mannschaft im Kreis - aber ich finde, meine Jungs haben das richtig gut gemacht.“

Als Trostpflaster mag das kleine Finale dienen, zu dem auch Fliesteden nach Horrem fahren darf. Wer dort gegen wen antritt, entscheidet sich heute im zweiten Halbfinale zwischen dem Horremer SV und dem FC Hürth um 20 Uhr.