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VerkehrssicherheitspreisGroßeltern und Enkel traten in Bergheim im Parcours an

Lesezeit 3 Minuten
Ein Kind fährt auf einem Schulhof Fahrrad.

Um den Verkehrssicherheitspreis 2024 traten 40 Kinder und Senioren der Albert-Schweitzer-Schule auf einem Geschicklichkeitsparcours in die Pedale.

Der Verkehrssicherheitspreis der Polizei im Rhein-Erft-Kreis geht in die 43. Auflage

Eine enge Acht fahren, nach kräftigem Antritt scharf bremsen, Schulterblick ohne die Spur zu verlassen, Ruckelstrecke bewältigen und während der Fahrt Tennisbälle von einer Stange nehmen und auf einer weiteren wieder ablegen: Beim Parcours zum Verkehrssicherheitspreis 2024 der Polizei im Rhein-Erft-Kreis gilt es für Dritt- und Viertklässler und ihre Omas und Opas Geschick und Umsicht zu beweisen. Die Albert-Schweitzer-Schule ist eine von kreisweit 22 der 81 Primarschulen, die an der inzwischen 43. Auflage des Wettbewerbs teilnimmt.

Die Polizeihauptkommissare Claudia Färber und Hans Ehlert hatten den Parcours auf dem Schulhof der Bergheimer Grundschule aufgebaut. 20 Kinder und ihre Großeltern oder Leihomas und -opas hatten sich angemeldet. Der Schulhof stand voll mit großen und kleinen Fahrrädern. Paarweise nacheinander begaben sie sich auf die Strecke.

Der Landrat des Rhein-Erft-Kreises meisterte den Parcours souverän

Den Anfang machte der Chef der Polizei, Landrat Frank Rock. Natürlich wie alle mit Helm auf dem Kopf, meisterte er die Hindernisse souverän. „Die Acht ist echt eng“, sagte er hinterher. „Fahrräder haben keinen Airbag“, machte er auf die Bedeutung von Übung und Umsicht auf dem Zweirad aufmerksam. „Wir wollen mit der Aktion für eure Sicherheit sorgen. Das ist uns als Polizei wichtig.“

Nicht ganz einfach, aber möglicherweise lebensrettend ist der Schulterblick. Zwischen zwei im Meterabstand ausgerollten Feuerwehrschläuchen mussten die Probanden sich umblicken, ohne die Strecke zu verlassen. „Rechts kommt der Bordstein. Wenn man den berührt, droht ein Sturz. Und wenn man nach links abkommt, kommt von hinten vielleicht ein 38-Tonner“, machte Ehlert drastisch deutlich.

„Das mit den Bällen war schwer“, sagt der acht Jahre alte Ibrahim, der regelmäßig mit dem Rad zur Schule fährt. Hat er aber auch locker geschafft. „Ich fühle mich jetzt bestimmt sicherer auf der Straße“, glaubt er.

Sein „Leihopa“ Martin Achtelik (66) fand den alltagstauglichen Geschicklichkeitstest „spannend“. Der Straßenverkehr werde immer dichter, da sei es wichtig, sicher unterwegs zu sein, befand der Bergheimer. „Die Aktion ist auch wichtig, weil es den Verkehrsübungsparcours am Aachener Tor nicht mehr gibt.“

Wer keine Großeltern aufbieten konnte, dem half Schulleiterin Petra Lemper. Sie hatte Nachbarn, Bekannte, den Schulhausmeister und Kolleginnen und Kollegen gewinnen können, „damit jeder, der möchte, mitmachen kann.“

Wer die meisten Teilnehmer aufbietet, erhält einen Geldpreis

Die Polizei sei ein „wichtiger und wertvoller außerschulischer Partner“, lobte sie die Aktion und auch das jährliche Verkehrssicherheitstraining mit Fahrradprüfung. Bis Oktober wird an den Schulen im Kreis der Parcours aufgebaut. Danach winken Geldpreise, zweimal 1000 und fünfmal 500 Euro für die Schulen, die die höchsten Teilnehmerzahlen aufweisen konnten. Und es gibt eine Urkunde für jeden Teilnehmenden.

„Es soll kein Wettkampf sein. Wir wollen Geschick, Fahrvermögen und Balance der Kinder und der Älteren auf dem Rad steigern“, sagt Christian Rössler, Direktionsleiter Verkehr bei der Kreispolizei. Für besondere Begeisterung bei den Schülerinnen und Schülern sorgte Schulleiterin Petra Lemper, als sie ebenfalls vorbildlich den Parcours bewältigte.