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Rettungsversuche schlugen fehlRotbuche vor Horremer Pfarrhaus wird gefällt

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Das Ende der Rotbuche vor dem Pfarrhaus an der Hauptstraße ist besiegelt. In den kommenden Tagen wird sie gefällt.

Kerpen-Horrem – Auf den ersten Blick sieht die imposante Rotbuche im Vorgarten des Pfarrhauses an der Horremer Hauptstraße gar nicht so krank aus. Schaut man aber genauer den Stamm empor,fallen die zahlreichen Aststümpfe ins Auge, die aus dem Stamm herausragen. Auf dem Boden unterhalb des mächtigen Baumes liegen zahlreiche im Sturm abgebrochene oder vorsichtshalber abgesägte Seitentriebe der Rotbuche.

Manche sind über und über mit kleinen bräunlichen Lamellenpilzen bedeckt. Der Boden liegt voller Holz. Die Horremer werden von der Rotbuche Abschied nehmen müssen, denn aufgrund ihres schlechten Zustandes soll sie in den kommenden Tagen gefällt werden. Das teilte der Kirchenvorstand mit.

Mit Pilzen bedeckt sind die abgestorbenen Äste.

Dass an dem Baum noch Laub hängt zum Ende des Winters sei auch kein Zufall, weiß Dr. Manfred Fromme, geschäftsführender Kirchenvorstandsvorsitzender der Gemeinde Christus König in Horrem: „Der Baum hat noch nicht einmal mehr die Kraft, seine alten Blätter abzuwerfen.“ Das haben die Kirchenvorstandsmitglieder von einem Baumexperten erfahren, der die Rotbuche untersucht hat. „Ein Fachmann ist bis in die Krone hochgeklettert, um herauszufinden, was mit dem Baum los ist“, berichtet Fromme.

Selbst intensive Wasserzufuhr hilft nicht

Auch Rettungsversuche der Kirchengemeindemitglieder hätten die Rotbuche nicht vor der Fällung bewahren können. „In den vergangenen Jahren war es sehr trocken, besonders in den heißen Sommern 2018, 2019 und 2020 . Wir haben deshalb sogar in den vergangenen beiden Sommern einen Schlauch an den Hydranten an der Hauptstraße angeschlossen und Wasser zum Baum gepumpt. Doch das hat alles nicht mehr geholfen“, berichtet Fromme enttäuscht. „Die morschen Äste sind von innen wie Pulver.“

Dr. Manfred Fromme, Kirchenvorstand, bedauert die Fällung.

Für die Horremer sei das Fällen des Baumes im Vorgarten von Pfarrvikar Joachim Gaybo ein großer Verlust, denn die Rotbuche gehöre schon seit Generationen zum Ortsbild des Kerpener Stadtteils, so Fromme. Nach seinen Schätzungen ist der Baum zwischen 120 und 150 Jahren alt. Über eine Ersatzanpflanzung sei noch nicht entschieden worden.

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Die Fällung habe man bereits bei der Stadtverwaltung angekündigt, und sie sei auch genehmigt, betont Fromme. Er ist nicht allein wegen der Rotbuche in Sorge. Auch andere mächtige Bäume rund um die Horremer Christus-König-Kirche weisen nach seiner Einschätzung bereits Schäden auf.