Gertrud und Heinrich Althausen haben sich vor mehr als 60 Jahren auf dem Marktplatz in Türnich kennengelernt.
60 JahreDieses Kerpener Paar setzte auf gemeinsame Hobbys – heute feiern sie Diamanthochzeit
Von Petra Nova
Lesezeit 2 Minuten
Heinrich Althausen sammelt Briefmarken, seine Frau Gertrud Steine und Postkarten.
Copyright: Petra Nova
„Unsere gemeinsamen Hobbys haben uns zusammengehalten“, sagen Heinrich (89) und Gertrud (86) Althausen. Heute feiern sie ihre Diamanthochzeit in ihrem Haus in Kerpen-Türnich.
Heinrich Althausen zeigt stolz seine Briefmarkenalben, während seine Frau demonstriert, welcher Stein aus ihrer umfangreichen Steinsammlung sie beruhigt. Dabei umschließt sie ihn fest mit ihrer rechten Hand. Auch gilt die Leidenschaft der Jubilarin der Sammlung von alten Postkarten, die ihr Leben dokumentieren. Das sind Erinnerungen an die Heimat, an ihre Reisen, an Freundschaften.
Als Mitbegründer des Luftsportclubs wurde Althausen Bundesmeister
Heinrich Althausen baute, als Mitbegründer des Luftsportclubs Zülpich, Freiflugmodelle und wurde bei Wettkämpfen in ganz Deutschland Bundesmeister und mehrfacher Landesmeister. Immer an seiner Seite Ehefrau Gertrud, die auch beim Bespannen der Flügel mit Seidenpapier half.
Alles zum Thema Türnich
- Polizei ermittelt 30-Jähriger nach Unfall in Kerpen schwer verletzt – Lachgasflasche im Auto gefunden
- Fahrtrichtung Venlo Lastwagen kippt auf A61 bei Kerpen um – Autobahn stundenlang gesperrt
- Adventszeit in Kerpen Hofweihnacht mit regionalen Angeboten auf Schloss Türnich
- Schmerzensgeldprozess gegen Erzbistum Priester, Missbrauchtäter – und Privatmann?
- Trauer um Reinold Louis Er war Experte, wenn es um den Kerpener Renngrafen Wolfgang Berghe von Trips ging
- Gewitterfront Nach dem Starkregen steht in Wesseling das große Aufräumen an
- Massive Regenfälle So schwer wurden Wesseling und Rhein-Erft vom Unwetter getroffen
Süße 16 war Gertrud Schlömer, als sie mit einer Freundin aus dem Kino am Marktplatz in Türnich kam und ihr der junge Mann mit seinem Fahrrad auffiel. Dem ging es ähnlich, er folgte ihr auf ihrem Nachhauseweg, um dann mit eindrucksvollen, quietschenden Bremsen neben ihr anzuhalten. Man fand sich sympathisch, traf sich ein paarmal, doch die junge Dame wollte sich noch nicht so früh binden.
Das Paar heiratete in der Rochuskirche in Türnich
Vier Jahre später standen sich die Verkäuferin, die im damaligen Einzelhandelsgeschäft Hövel vor allem Gardinen nähte, und der Möbelschreiner zufällig beim Schützenfest in Kierdorf gegenüber. Beide waren noch „frei“, und so heirateten sie am 17. März 1964 standesamtlich und am 30. April 1964 in der Rochuskirche in Türnich. Am 17. Februar 1965 kam Sohn Günter zur Welt, Sohn Klaus am 3. Februar 1974.
Gereist ist das Ehepaar viel: „In Deutschland kennen wir jede Ecke, waren nie zweimal an demselben Ort.“ Getanzt haben sie mit Begeisterung beim legendären Tanzlehrer Peter Schnitzler in Erftstadt-Lechenich: „Am liebsten Foxtrott, Walzer und Tango.“
1980 haben sie ihr Eigenheim in Türnich bezogen, das mit viel Eigenleistung gebaut wurde. Sämtliche Schreinerarbeiten erledigte der Senior selbst, und seine Frau war für das Nähen der Gardinen zuständig. Ihre vier Enkelkinder, Jan, Lisa, Tom und Eva, im Alter von 10 bis 20 Jahren, sind ihr ganzer Stolz.