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Streit über Sportanlage in KerpenFußballverein kämpft um einen Bolzplatz

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Philipp Berger und Siegried Schilling (v.l.) wollen, dass der Rasenplatz zum Bolzplatz wird und weiter bespielt   werden kann.

Kerpen – Zwischen der Spielvereinigung Brüggen/Balkhausen/Türnich (Spvg BBT) und der Kerpener Stadtverwaltung gibt es weiterhin Unstimmigkeiten über die Sanierung der Sportanlage an der Gymnicher Straße.

Insbesondere geht es um die zukünftige Nutzung des jetzigen Rasenplatzes dort. Der rund 400 Mitglieder starke Verein möchte, dass daraus eine Bolzwiese wird, die Verwaltung sagte dies bislang allerdings noch nicht zu.

Zerfahrene Situation in Kerpen

Die Situation sei zerfahren und ungeklärt, sagen Philipp Berger und Siegfried Schilling vom geschäftsführendenden Vorstand des Fußballvereines. „Darauf wollen wir aufmerksam machen.“

Die Sportanlage an der Gymnicher Straße war im vergangenen Sommer während der Überflutung durch die Erft schwer beschädigt worden. Sie besteht im Moment aus einem Aschenplatz, einem Rasenplatz mit einer Tartan-Laufbahn und einem Vereinsheim. Im Vereinsheim, das gerade saniert wird, laufen immer noch die Entlüfter im Keller. Ob es jemals wieder wie früher in Schuss gebracht werden kann, ist offen.

Der ebenfalls von der Flut zerstörte und nur notdürftig wieder instandgesetzte Aschenplatz des Vereins, der über Flutlicht verfügt, soll nun zu einem ganzjährig bespielbaren Rasenplatz umgewandelt werden. Dies hatte der Stadtrat im Oktober vergangenen Jahres einstimmig beschlossen.

Bolzwiese für den Winter

Dabei war der Stadtrat auch den Vorstellungen des Vereines gefolgt. „Wir sind dabei aber davon ausgegangen, dass auch unser zweiter Platz, der Rasenplatz, erhalten bleibt“, sagt Berger. Dieser könne eine öffentlich zugängliche Bolzwiese werden, schlägt der Verein vor. Auf der Bolzwiese könnten dann auch die eigenen Mannschaften im Winter trainieren, um den regulären Platz zu schonen.

Doch bislang gebe es von der Stadtverwaltung dazu keine klare Aussage, beklagen Berger und Schilling. So sei in Verhandlungen auch schon mal die Rede davon gewesen, der Rasenplatz könne eine „Streuobstwiese“ werden. „Da sind wir hellhörig geworden“, sagt Berger.

Er macht darauf aufmerksam, dass in den Stadtteilen Türnich, Brüggen und Balkhausen rund 11 000 Menschen wohnen. Die Sportanlage, die für alle drei Orte da ist, werde deshalb weiter mit zwei Plätzen – dem neuen Rasenplatz und dem Bolzplatz - benötigt – etwa auch für den Schulsport oder für den zweiten großen Sportverein in den drei Orten, dem TV Alpenglühn, der rund 700 Mitglieder hat.Tartanbahn wurde repariert

Stadt prüft noch

Harald Stingl, Sprecher der Stadtverwaltung betont, dass noch nicht feststehe, wie es mit der Sportanlage weitergehe: „Es gibt noch keinen Beschluss, was wir mit dem Rasenplatz machen.“ Die Streuobstwiese jedenfalls sei vom Tisch. Es werde zurzeit geprüft, ob sich der durch die Flut beschädigte Rasenplatz überhaupt in einen Bolzplatz umwandeln lasse.

Stingl weist darauf hin, dass die Stadt aufgrund ihrer desolaten Haushaltslage auch bei den Sportstätten die Kosten im Blick behalten müsse. So stelle sich langfristig etwa die Frage, ob der TV Alpenglühn einmal die geplanten neuen Sportanlagen in Kerpen-Mitte, neben dem geplanten Neubau des Gymnasiums, nutzen sollte.

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Das könne aber noch Jahre dauern. Deshalb habe die Verwaltung die ebenfalls durch die Flut beschädigte Tartanbahn der Sportanlage Balkhausen jetzt schon mal provisorisch reparieren lassen.