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103. Band vorgestelltLesenswertes aus fünf Jahrhunderten Hürther Heimatgeschichte

Lesezeit 2 Minuten
Das Foto zeigt eine Grippe mit der neuen Ausgabe der „Hürther Beiträge“ in den Händen.

Das Redaktionsteam stellte die Inhalte der neuen Ausgabe der „Hürther Beiträge“ vor.

Das Redaktionsteam des Heimat- und Kulturvereins hat den 103. Band der „Hürther Beiträge“ vorgelegt. Das erwartet die Leserinnen und Leser.

Ein Aushängeschild des Hürther Heimat- und Kulturvereins (HKV) ist zweifellos der jährlich erscheinende Band „Hürther Beiträge“, von dem nun das neue Exemplar vorliegt. In der Hermülheimer Regionalfiliale der Kreissparkasse Köln an der Luxemburger Straße wurde die Ausgabe am Donnerstag vorgestellt. Stephan Tiefenthal, Regionaldirektor der Kreissparkasse in Hürth, freute sich, hier Vereinsvertreter und einige Autoren zu begrüßen und wünschte dem inzwischen 103. Band einen „reißenden Absatz“.

Abgedeckt würden diesmal fast fünf Jahrhunderte städtischer Geschichte, informierte das Redaktionsteam, dem Imogen Dittmann-Schöne, Karl-Ferdinand Beßelmann und Stadtarchivar Michael Cöln angehören. Damit sei ein gutes Spiegelbild zwischen Vergangenheit und Zukunft gelungen, betonte der HKV-Vorsitzende Christian Karaus bei der Vorstellung. Er verwies unter anderem auf das Kapitel von Julia Baltin, Michael Cöln, Henriette Conzen und Anne Kreutz unter dem Titel „Hürth und der Strukturwandel“, welches gezielte Projekte und Initiativen vorstelle, die eine wirtschaftliche Perspektive zeigten und gleichzeitig Nachhaltigkeitsziele verfolgten.

Als in Hürth noch Wein angebaut wurde

Zehn Beträge umfasst der 170 Seiten starke Band. Der längste Text beschäftigt sich mit dem 70-jährigen Bestehen der Alt-Hürther Clementinenschule. Josef Blatt berichtet hier aus seiner Schulzeit von 1957 bis 1965 und führte zur weiteren Historie der Einrichtung mit der langjährigen Rektorin Käthe Koßmann ein ausführliches Interview. An den früheren Weinbau in Hürth erinnern Manfred Germund, Ehrenvorsitzender des HKV, und Joachim Oepen, Leiter des Archivs des Erzbistums Köln. Sie gehen auf ein Holzhaus ein, das im 16. Jahrhundert von Walberberg in einen Fischenicher Wingert versetzt worden ist.

Mit dem Hermülheimer Pfarrer Peter Felten (1737-1758) und den unter seinem Namen veröffentlichten Gebetsbüchern beschäftigt sich Karl-Ferdinand Beßelmann. Andreas Nußbaum, selbst Feuerwehrmann und interessiert an lokaler Geschichte, geht mit historischen Fotos auf die Gründung der Hermülheimer Feuerwehr vor 130 Jahren ein. In seinem Beitrag zeichnet Roman Haenßgen das Leben des langjährigen Bürgermeisters Rudi Tonn nach.

Ihre Geschichte hat Roswitha Wilmer mit „Die Beiermänner von St. Brictius in Stotzheim“ überschrieben. „Beiern ist das manuelle Anschlagen von Kirchenglocken mittels Körperkraft. Sie werden von Hand geschlagen, und zwar nach unterschiedlichen, aber je nach Ort festgelegten, überlieferten Rhythmen und Melodien“, erläutert die Autorin. Weiter stellt Karin Johnson das Doppelhaus im Blockhausstil der Kölner Holzbau-Werke als Denkmal vor. Und wie üblich vervollständigt Eric Barthelemy die Chronik 2023.

Die „Hürther Beiträge“ sind für zehn Euro im Bürgerhaus, in der Stadtbücherei und in allen Hürther Filialen der Kreissparkasse Köln sowie der Volksbank Rhein-Erft erhältlich.