Der Neubau am Sonnenhang ist noch nicht fertig, da müssen Teile des Fußbodens bereits saniert werden. Grund ist ein Leck im Heizungsrohr.
WasserschadenBurgwichtel aus Hürth-Kendenich müssen länger auf Umzug in neue Kita warten
Der Neubau der Kita Burgwichtel am Sonnenhang in Kendenich wird später fertig als geplant. Grund ist ein Wasserschaden, der nach Angaben der Baufirma durch ein Leck in einer Heizungsleitung zur Versorgung der Wärmepumpe im Außenbereich entstanden und erst Tage später entdeckt worden ist. Weil es dadurch zu Schimmelbefall gekommen ist, müssen Teile des Fußbodenaufbaus erneuert werden. Die Sanierung werde sich bis ins zweite Quartal 2025 hinziehen.
Beim Spatenstich im Januar war die Stadt noch davon ausgegangen, dass die Kita bereits im Oktober fertig werde. Für die Burgwichtel wird neu gebaut, weil sie ihre gemieteten Räume im Ortskern von Kendenich 2021 wegen Problemen mit Feuchtigkeit und Schimmelbefall räumen mussten. Die Kinder wurden zwischenzeitlich auf Ausweichquartiere in der früheren Jugendherberge am Hürtherberg und auf dem Fronhof in Fischenich verteilt.
Kita in Kendenich wird gegen Störfälle im Chemiepark gesichert
Nach längerer Standortsuche fiel die Entscheidung für einen Neubau am Sonnenhang. Wegen der Nähe zum Chemiepark wird die Kita mit Sicherheitseinrichtungen für Störfälle wie eine akustische Warnanlage und automatisch schließenden Oberlichtern ausgestattet. 5,1 Millionen Euro investiert die Stadt in den Neubau für die fünfgruppige Kita, die Platz für 84 Kinder über drei und 17 Kinder unter drei Jahren bieten wird.
Die ehemalige Jugendherberge soll auch nach dem Auszug der Burgwichtel zur Kinderbetreuung genutzt werden. Der Kita-Bedarfsplan, den der Jugendhilfeausschuss gerade beschlossen hat, sieht dort die Einrichtung einer Großtagespflege mit vier Gruppen vor. In jeder Gruppe können neun Kinder unter drei Jahren von jeweils zwei Tagespflegepersonen betreut werden.
„Mit der Großtagespflege können schnell Plätze in der U3-Betreuung geschaffen werden“, sagt der Erste Beigeordnete Jens Menzel. Bei den Krippenplätzen gebe es in Hürth noch Bedarf, während die Stadt bei den Drei- bis Sechsjährigen den Rechtsanspruch erfüllen könne.
Die Einrichtung in der früheren Jugendherberge soll die geplante Kita im Studentendorf in Efferen ersetzen, mit der die Stadt nicht mehr rechnet. „Die Bedeutung der Tagespflege wird weiter zunehmen“, meint Margit Reisewitz, SPD-Ratsfrau im Jugendhilfeausschuss. „Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir die Tagespflegepersonen finanziell besserstellen.“