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Sirene soll bei Störfällen warnenHürth hält an Kita-Plänen am Chemiepark fest

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Ein Gutachten des TÜV Rheinland legt die Abstandsflächen zu den Störfallbetrieben fest.

Hürth-Kendenich – Die geplante Kita auf einer Wiese Am Sonnenhang kann gebaut werden. Gutachter vom Tüv Rheinland halten den Standort trotz der Nähe zum Chemiepark Knapsack für vertretbar.

Allerdings empfehlen die Experten Sicherheitsvorkehrungen, um Kinder und Beschäftigte vor den Folgen möglicher Störfälle in den benachbarten Chemieanlagen zu schützen.

Wegen Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbefall musste die Stadt 2021 die gemieteten Räume der Kita Burgwichtel an der Ortshofstraße räumen. Die fünf Gruppen wurden auf die ehemalige Jugendherberge am Hürtherberg und auf den Fronhof in Fischenich verteilt. Die Stadt möchte für die Kita in Kendenich neu bauen und hat dafür das städtische Grundstück an Am Sonnenhang vorgesehen – auch weil es vor Ort keine andere geeignete Fläche gebe. Im September 2021 hatte der Planungsausschuss die Pläne für einen auf 4,3 Millionen Euro geschätzten Neubau einstimmig beschlossen.

Hürth: Chemieparkbetreiber Yncoris hatte Bedenken gegen den Standort

Doch in einer Stellungnahme erhob Chemieparkbetreiber Yncoris dann Einwände gegen den Standort. Zwar liege das Grundstück knapp außerhalb der Sicherheitszone um den Chemiepark. Allerdings würden die Abstände auf Berechnungen beruhen. So könne nicht sichergestellt werden, dass die Kita im Störfall nicht doch von einer sich ausbreitenden Chemiewolke betroffen sein könnte.

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Auf diesem Grundstück Am Sonnenhang in Kendenich möchte die Stadt eine neue Kita erreichten.

Der Planungsausschuss beschloss daraufhin Mitte März, eine weitere Gefährdungsanalyse in Auftrag zu geben. Die Ergebnisse liegen nun vor.

Die Gutachter halten einen Störfall, bei dem die Kita durch einen Chloraustritt im Chemiepark betroffen sein könnte, für unwahrscheinlich, empfehlen aber mit Blick auf besonders schutzbedürftige Kleinkinder einige Sicherheitsmaßnahmen. So sollen Sirenen, die im Chemiepark aufgeschaltet sind, vor Schadstoffaustritten warnen, so dass die Kinder rechtzeitig vom Außengelände ins sichere Gebäude gebracht und dort Fenster und Türen geschlossen werden können. Das Verhalten im Störfall soll regelmäßig mit Probealarmen geübt werden.

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Der Ausschuss bestätigte die Standortentscheidung. Einzig Christian Karaus (FDP/FWH) enthielt sich. Er sei besorgt, wie ein regelmäßiger Probealarm auf Kleinkinder wirke, so Karaus.