Der Kulturausschuss hat über die Preisträger des Heimatpreises entschieden. Doch am Verfahren gibt es Kritik von der Fraktion FDP/FWH.
Elf Vorschläge eingereichtHürther Brücke der Kulturen auf Platz eins beim Heimatpreis
Die Hürther Brücke der Kulturen wird mit dem Heimatpreis ausgezeichnet. Das beschloss der Kulturausschuss auf Vorschlag einer Jury einstimmig. Der Verein kümmert sich seit 2013 mit ehrenamtlichem Engagement um die Integration geflüchteter Menschen, bietet Deutsch- und Integrationskurse an, unterstützt bei Behördengängen und bereitet auf Ausbildung und Job vor. Der erste Platz ist mit 2500 Euro dotiert.
Den zweiten Platz (1500 Euro), sprach das Gremium dem Feuerwehrmann Andreas Nußbaum zu, der ein Buch über die Geschichte der Hürther Feuerwehr geschrieben hat. Auf Platz drei (1000 Euro) bestätigte das Gremium Anita und Karl Maria Fölling. Das Ehepaar hat die historische Corrensmühle am Gleueler Bach aufwendig restauriert. Geehrt werden die Preisträger beim Erntedankempfang Ende September.
FDP/FWH-Fraktion fordert Überarbeitung des Kriterienkatalogs
Während Katja Steckstor, für die Grünen im Kulturausschuss, schon vorab in einer Pressemitteilung gratulierte, übt Ausschussmitglied Kurt Martmann (FDP/FWH) Kritik am Verfahren. Die Verwaltung habe die Unterlagen über die elf eingegangenen Vorschläge erst zur Jurysitzung am 20. August vorgelegt. „Eine angemessene Vorbereitung war so nicht möglich.“
In der Jurysitzung habe die Verwaltung zudem erklärt, dass die ebenfalls vorgeschlagene Hürther Tafel nicht die Kriterien für die Verleihung des Heimatpreises erfülle. Martmann kann das nicht nachvollziehen. In einem Änderungsantrag zum Beschluss über die Auszeichnung forderte er eine Überarbeitung der Richtlinien für den Heimatpreis, außerdem müsse die Jury die Vorschläge künftig früher erhalten.
Im Kulturausschuss lehnte der Vorsitzende Hans-Josef Lang (CDU) eine Beratung des Antrags ab – aus formalen Gründen. Lang: „Das war kein ordentlicher Tagesordnungspunkt. Ich habe aber zugesagt, den Antrag auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung zu setzen.“ Martmann nahm aus Protest nicht an der Abstimmung teil; das richte sich aber ausdrücklich nicht gegen die Preisträger.