Rhein-Erft-Kreis – Eins vorneweg: Die Verantwortlichen und die Spieler der Mannschaften, die aus dem Fußballkreis Rhein-Erft in der Staffel 2 der Landesliga aktiv sind, sind sich völlig einig: Der Saisonabbruch und die damit einhergehende Annullierung der Meisterschaftsrunde war die einzig richtige Entscheidung. Es bleibt ihnen nun die Hoffnung, dass von September an eine normale Spielzeit beginnen kann.
„Wir sind froh, dass es jetzt endlich eine verbindliche Aussage vom Verband gibt“, stellt Julian Hoffmann, der Sportliche Leiter von Grün-Weiß Brauweiler, ganz an den Anfang seines Kommentars zur momentanen Situation, nachdem der Fußballverband Mittelrhein (FVM) den Abbruch der Saison 2020/2021 zuletzt offiziell verkündet hatte.
Volle Zustimmung
„Das war die richtige Entscheidung“, unterstreicht Hoffmann. Offen ist für die Grün-Weißen lediglich die Fortsetzung des Pokal-Wettbewerbs im Fußballkreis Rhein-Erft, in dem sie im Endspiel auf die SpVg Frechen 20 treffen würden. Um den dritten Platz würden sich die Kölner Mannschaften vom der SV Weiden und SV Lövenich/Widdersdorf streiten.
Ähnliche Probleme haben auch die Funktionäre und Fußballer des SC Germania Erftstadt-Lechenich, die auch noch im Pokal des Fußballkreises Euskirchen vertreten sind. Sollte das Finale noch ausgespielt werden, würden die Erftstädter auf den SV Rhenania Bessenich treffen.
Pokal: Deatils sind noch zu klären
„Es gibt Bestrebungen, dass die Teilnahme am DFB-Pokal lediglich von den Regionalligisten ausgespielt wird“, erinnert Paul Esser, Cheftrainer der Lechenicher, noch einmal an eine von drei Möglichkeiten, dem Deutschen Fußballbund (DFB) einen Vertreter vom Mittelrhein für seinen nationalen Cup nennen zu können: „Der FVM entschädigt die Vereine dann finanziell, die dann nicht mehr antreten.“
Letzte Details seien noch mit der Vereinsspitze zu führen. Ein derartiges Szenario wäre ein Novum, aber es würde den weiteren Verlauf des Pokal-Wettbewerbs organisatorisch deutlich vereinfachen.
Saisonstart vor Oktober „sehr unrealistisch“
Dass er die Bekanntgabe des Verbands wohlwollend aufgenommen habe, hatte Esser bereits kurz nach der Verkündung erklärt, aus Sorge um die Gesundheit und berufliche Existenz der Fußballer, die entweder studieren oder eine Ausbildung machen: „Einen Start vor Ende September oder Anfang Oktober halte ich selbst für sehr unrealistisch.“
Derweil laufen bei der Germania die personellen Planungen für die kommende Spielzeit. „Wir werden für die nächste Saison eine Top-Mannschaft zur Verfügung haben“, kündigt Esser an. Die Leistungsträger rund um Sven Allinger, Christopher Fuhl, Pascal Schiffer und den beiden Stürmern Burak Hendem und Mehmet Sahin haben bereits ihre Zusage gegeben.
Das könnte Sie auch interessieren:
Der TuS Blau-Weiß Königsdorf hat die personellen Planungen bereits abgeschlossen und kann auf sämtliche Leistungsträger der erfolgreichen letzten Halb-Saison setzen. „Auch aus unserer U 19-Mittelrheinliga-Mannschaft rücken einige Spieler auf“, sagt der Königsdorfer Trainer Albert Deuker, und mit Blick auf die nächsten Wochen: „Ich denke, eine Sommerpause ist in diesem Jahr hinfällig.“ Sobald Mannschaftstraining wieder erlaubt sei, soll bis zum Saisonstart durchgehend trainiert werden. Der Verein versucht derweil, seinen Teil zur Pandemiebekämpfung beizutragen und stellt Teile des Vereinsgeländes für ein Covid-Testzentrum zur Verfügung.
„Auf noch so eine halbe Saison hat sicher keiner Lust“, glaubt Leonard Barth, der Trainer des SC Brühl. Die aktuelle Lage erschwere zudem die Planungen für die neue Saison, berichtet der Übungsleiter der Schlossstädter. Es würde nun abgewartet, wann und wie eine neue Saison gestartet werden kann.