In der Fußball-Mittelrheinliga fuhren die drei Vertreter des Kreises eine durchwachsene Bilanz ein.
Fußball-Mittelrheinliga Frechen 20 bietet dem Favoriten die Stirn

Einen anerkennenden Klapps aufs Köpfchen verpasst Zwanzigs Kapitän Tobias Strecker (vorn) dem Torschützen Patrick Friesdorf.
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Die SpVg Frechen 20 rang dem Aufstiegsfavoriten Bonner SC einen Punkt ab, der dem Spitzenreiter aber nicht weh tut. Der TuS BW Königsdorf musste sich dem Tabellenzweiten Wegberg-Beeck nur knapp beugen und der FC Hürth kam mit einem Punktgewinn aus Hennef zurück.
SpVg Frechen 20 – Bonner SC 2:2 (2:1). Mehr als 500 Zuschauer wollten das Topteam aus Bonn im Kurt-Bornhoff-Sportpark sehen. Die Gäste hatten einen Traumstart. Bereits nach fünf Zeigerumdrehungen netzte Serhat Zübeyr Koruk zur Führung ein. Die hätte sogar noch ausgebaut werden können, da sich die Zwanziger noch im Tiefschlaf befanden. Nach einer Viertelstunde wendete sich das Blatt, da die Gastgeber deutlich aktiver und mutiger wurden.
Nach gutem Umschaltmoment und toller Kombination staubte Simon Doll aus kurzer Distanz ab, nachdem Patrick Friesdorf ihn mustergültig mit einem Flachpass anspielte (17.). Das machte Lust auf, mehr 15 Minuten später düpierte Patrick Friesdorf Bonns Keeper Kevin Birk auf der Torlinie und legte mit dem Hinterkopf das zweite Frechener Tor nach. Bis zur Pause blitzte einige Male die individuelle Qualität beim Gegner auf, was jedoch nicht in Zählbares umgemünzt wurde. Im zweiten Abschnitt legte der SC einen erneuten Blitzstart hin.
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Nachlässigkeit bestraft
Masahiro Fujiwara glich mit der ersten Offensivaktion bereits aus (46.). Da waren die Platzherren in der Box nicht eng genug dran. Danach neutralisierten sich beiden Team mehr oder weniger bis André Tykhonow (80.) mit Gelb-Rot vom Platz flog. Es war eine kritische Entscheidung, da er aus kurzer Entfernung an der Hand getroffen wurde.
Mit dem Glück des Tüchtigen verteidigte die Zwanziger weitere Gästemöglichkeiten weg. Sie besaßen sogar noch zwei Hochkaräter. Den Distanzschuss von Tobias Stecker parierte der Bonner Keeper prächtig. Danach wurde ein Schuss des eingewechselten Hassan Ali im letzten Moment geblockt. Der Frechener Torwart Juri Quinten Schüchter stand bei Flankenbällen zweimal goldrichtig und hielt dadurch den Punkt fest.
Stolz überwiegt
„Heute ziehe ich den Hut vor der Leistung meiner Mannschaft“, betonte der Frechener Coach Okan-Tamer Özbay nicht ohne einen Funken Stolz in seiner mitunter zittrigen Stimme.
FC Wegberg-Beeck – TuS BW Königsdorf 1:0 (0:0). Den Gästen fehlten wenige Minuten zum Unentschieden auf dem Naturrasen im Waldstadion in Beeck. Das vorrangige Ziel war, hinten die Null zu halten. Das verhinderte Francisco San Jose Justo (87.) mit dem Tor des Tages kurz vor dem Abpfiff.
FC Hennef – FC Hürth 0:0. Mit einem leistungsgerechten Unentschieden startete der FC Hürth am Freitagabend an der Fritz-Jacobi-Straße in Hennef in den 17. Spieltag der Mittelrheinliga. Wie erwartet war die Begegnung von Zweikämpfen und Laufduellen geprägt. Die Gastgeber verbuchten ein leichtes spielerisches Übergewicht, ohne dabei zwingende Torchancen zu kreieren.
Die Hürther Gäste verteidigten alles weg und verbuchte zwei sehr gute Umschaltmomente, die zu hochkarätigen Möglichkeiten führten. Der Kasten bleibt sauberEng wurde es in der Schlussviertelstunde nachdem Zachary-Oduro Bonsu die Gelb-Rote Karte sah. Aber auch diese Phase überstanden die Hürther mit Bravour.
Großes Lob des Trainers
Sie zogen sich noch etwas weiter zurück und arbeiteten mit großem Engagement gegen den Ball. „Das haben die Jungs sehr gut gemacht. Sie haben alles rausgehauen und wegverteidigen können und darüber hinaus auch noch Ballbesitzpassagen gehabt“, bilanzierte der wieder genesene FCH-Coach Oliver Heitmann.
Der Lohn war, dass nun bereits zum zweiten Mal in Folge hinten die Null stand. Das Spiel hatte über die gesamte Zeit hinweg eine hohe Intensität gepaart mit einer hohen Laufarbeit. „Hennef hatte spielerische ein leichtes Übergewicht. Dafür hatten wir mehr Abschlüsse. Daher denke ich, dass beide mit dem Unentschieden gut leben können“, resümierte der Hürther Trainer abschließend.