Das Kunstwerk soll Ende des Jahres am Mühlenweg/Käthe-Kraemer-Weg wieder aufgebaut werden.
„Blotenbergs Gardine“Neuer Standort für sechs Meter hohe Skulptur in Frechen
Mehr als zwei Jahrzehnte lang stand das ungewöhnliche, sechs Meter hohe Kunstwerk seit der Einweihung im Jahr 1999 auf dem Kreisel an der Kreuzung Linden-, Krankenhaus-, Ulrich- und Otto-Lindemann-Straße. Dann gab es Mitte Oktober 2021 einen heftigen Sturm, der den Betonsockel der Skulptur beschädigte. Er war nicht mehr standfest, die Verkehrssicherheit war gefährdet. Das Kunstwerk musste abgebaut werden und wurde auf dem Gelände der Kreisstraßenmeisterei zwischengelagert.
Die Bestrebungen von CDU und SPD, das Kunstwerk baldmöglichlichst wieder aufzustellen, wurden zunächst erschwert – es ist mittlerweile nicht mehr zulässig, so hohe Aufbauten in einem Kreisverkehr zu errichten. Nach rund drei Jahren wird es nun aber wieder zum Vorschein kommen – ein neuer Standort wurde gefunden: Verwaltungsintern wurde ein Platz am Mühlenweg/Käthe-Kraemer-Weg bei einem Ortstermin abgestimmt. Die Aufstellung soll Ende des Jahres erfolgen.
Die Stele wurde vom Erftstädter Künstler Jan Schlesinger geschaffen
„Die notwendigen Metallarbeiten halten sich im überschaubaren Rahmen, die notwendige Berechnung der Kosten wird aktuell beauftragt“, so die Verwaltung. Bereits zugesagt habe der Rhein-Erft-Kreis, die Hälfte der entstehenden Kosten zu übernehmen.
Alles zum Thema Liblar
- Vertraute Wirkungsstätte Erftstädter Klinik hat neuen Chefarzt und Verwaltungsdirektor
- Haushalt verabschiedet Erftstadt verzichtet im kommenden Jahr auf Steuererhöhung
- Benefizkonzert In Liblar Musik hören und dabei Gutes tun
- Schmuck erbeutet Zwei Einbrüche in Hürth und Erftstadt
- Einsparungen Ehemaliger Erftstädter Jugendamtsleiter im Gespräch – „Raubbau an der Jugendarbeit“
- Sanierungen am Kanal Darum gibt es in Liblar aktuell einige Baustellen
- Strafanzeige 24-jähriger Verdächtiger soll in Erftstadt-Liblar versucht haben, Autoreifen zu stehlen
Die Stele aus nichtrostendem Edelstahl, die der verstorbene Künstler Jan Schlesinger aus Erftstadt geschaffen hatte, wird nach ihrem Spender, Auftraggeber und Initiator „Blotenbergs Gardine“ genannt. Zwischen den zwei Edelstahlsäulen flattern je nach Wind eine Vielzahl von roten Acryl-Plättchen wie eine Gardine.
Der frühere Realschullehrer und Rektor Gerd Blotenberg lebte einige Jahrzehnte in Königsdorf und gehörte von 1979 bis 1990 für die SPD dem Stadtrat an. Blotenberg war selber künstlerisch tätig, gründete 1983 den Verein Königsdorfer Künstler und war bis zu dessen Auflösung 2005 der Vorsitzende.
Die Kosten für Transport, Fundament und Aufstellung der Skulptur beliefen sich damals auf rund 15 000 D-Mark, die sich der Rhein-Erft-Kreis und die Stadt Frechen teilten. Das Kunstwerk selbst soll rund 20 000 D-Mark gekostet haben, die Blotenberg übernahm. Mit dem neuen Aufstellungsort hat sich Blotenberg nun auch einverstanden erklärt.