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OrdnungsamtAnja Melcher ist neue Hundbeauftragte der Stadt

Lesezeit 2 Minuten

Daniela Wirth zieht im Beisein der Hundebeauftragten Anja Melcher einen Kotbeutel.

  1. Anja Melcher, Mitarbeitering des Ordnungsamtes, ist neue Hundbeauftragte in Erftstadt.
  2. Sie kontrolliert die Entsorgung von Hundekot in Grünanlagen.

Erftstadt – Anja Melcher weiß und sieht, wo es immer wieder Probleme mit Hundekot gibt, wo die Vierbeiner entgegen der Vorschriften auf städtischem Gelände unangeleint durch die Gegend laufen. Die Mitarbeiterin des Ordnungsamtes ist neue Hundebeauftragte.

Über Mangel an Arbeit kann die Lechenicherin nicht klagen. So ahndet sie vor Ort Verstöße, etwa, wenn die Hunde in Grünanlagen ihr Geschäft verrichten und der Kot nicht sofort entfernt wird.

Verwarnungsgeld von 30 Euro

„Dann ist ein Verwarnungsgeld von 30 Euro fällig“, erläutert sie. Als Antwort kämen die üblichen Sprüche: „Können Sie nicht mal eine Ausnahme machen“ oder „Ich hatte gerade keine Tüte dabei“.

Es gehe nicht primär um Sanktionen, sondern um Aufklärung über Fehlverhalten, erklärt Melcher. „Ich versuche den Bürgern klarzumachen, wie ekelig es für Kinder ist, wenn sie auf Grünflächen spielen und in Kot treten oder gar reinfassen.“ Auch Menschen mit Rollatoren seien besonders betroffen. Nicht zu vergessen, dass viele Menschen Angst vor frei herumlaufenden Hunden hätten. Tatsächlich habe es in letzter Zeit massive Beschwerden bei Bürgermeister Volker Erner und Bürgerbeauftragter Christiane Euskirchen wegen der Verunreinigungen durch Hundekot gegeben, berichtet Stadtsprecherin Margret Leder. Auch wegen der jüngsten stadtweiten Reinigungsaktion „Saubere Erftstadt“ hätten viele sich beschwert. Brennpunkte sind laut Beauftragter Melcher die Grünanlagen rund um die Hochhäuser in Liblar, an der Langen Heide am Zugang zur Ville in Bliesheim und insbesondere die Schlossparks in Lechenich und Liblar. Die Tiere seien hier oftmals nicht angeleint.

Kontrolle der Haftpflichtversicherung und des Chips

Dabei gebe es genügend Möglichkeiten, im weitläufigen Stadtgebiet Tiere von der Leine zu nehmen. Allerdings gelte auch in freier Landschaft, dass Kot zu entsorgen sei. Denn die Hinterlassenschaften auf Feldern sorgten ebenfalls für Ärger. Landwirte klagten darüber.

Warum nur fahren die meisten Hundebesitzer nicht mit ihren Tieren an den Stadtrand, um ihnen Freilauf zu ermöglichen? Daniela Wirth, die einen Rhodesian Ridgeback besitzt, glaubt die Antwort zu kennen. „Gerade bei schlechtem Wetter drehen viele Hundebesitzer nur schnell eine Runde ums Haus. Im Feld oder Wald könnten die Tiere sich schmutzig machen und müssten gesäubert werden.“

Melcher kontrolliert auch, ob die Tiere haftpflichtversichert und einen Chip tragen. An einem kleinen Hubbel in der linken Halshälfte kann die Beauftragte das leicht feststellen. Zudem überwacht sie die Vorschriften aus dem Landeshundegesetz. Denn für Hunde ab 20 Kilo Gewicht und Körpergröße von über 40 Zentimetern müssten die Halter einen Sachkundenachweis besitzen. Die Beauftragte ist unter der Rufnummer 02235 / 409605 zu erreichen.

anja.melcher@erftstadt.de