Mehr als 35 Initiativen haben sich zusammengefunden, um zu zeigen, wie wichtig es ist, für die Demokratie einzustehen.
Stephan Brings dabeiGroßer Rückhalt für Kundgebung gegen Rechtsextremismus in Erftstadt
Die Kundgebung „Erftstadt für Demokratie“ erhält prominente Unterstützung. Stephan Brings von der kölschen Band „Brings“ und Vorstandsmitglied von „Arsch huh, Zäng ussenander“ tritt am Samstag auf dem Marktplatz in Lechenich auf. Ebenfalls für musikalische Begleitung sorgt die Erftstädter Samba-Gruppe Hot Stocks.
Mehr als 35 Initiativen, Verbände, Firmen und Parteien unterstützen die Veranstaltung gegen Rechtsextreme. Zudem werde die Veranstaltung von einer „wachsenden Zahl von Privatpersonen unterstützt, die ihre Solidarität und ihr Engagement für demokratische Werte zum Ausdruck bringen möchten“, teilt Thommy Mewes mit. Er hat die Kundgebung angemeldet.
Bundesweit demonstrierten Hunderttausende
70.000 Menschen hatten am Sonntag in Köln gegen Rechtsextreme demonstriert, darunter auch viele aus dem Rhein-Erft-Kreis. Davon zeugen zahlreiche Veröffentlichungen in sozialen Netzwerken. Insgesamt waren es am Wochenende bundesweit Hunderttausende, die gegen rechte Parteien auf die Straße gegangen sind.
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Für dieses Wochenende sind weitere Kundgebungen und Demonstrationen angekündigt, eine davon auch im Rhein-Erft-Kreis, in Erftstadt-Lechenich (Samstag, 27. Januar, 14 Uhr). Es ist die zweite ihrer Art, am Freitagabend gehen in Brühl Menschen auf die Straße, um gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren.
Organisator ist in Norwegen geboren, lebt mit seiner Familie in Erftstadt
Angemeldet hat sie Thommy Mewes – er ist zwar Kassierer bei den Grünen, aber die Initiative gehe von ihm als Privatmann und Bürger aus. „Es geht nicht darum, dass sich einzelne Parteien profilieren. Wir wollen den Schulterschluss all derer, die für unsere Demokratie eintreten wollen“, versichert die Erftstädter Grünen-Vorsitzende Tina Conrady. Mewes ist 1970 in Kristiansand in Norwegen geboren und lebt seit mehr als zehn Jahren mit seiner Familie in Erftstadt.
Für Tina Conrady ist die Ausgangslage klar: „In Zeiten großer Herausforderungen ist es unsere gemeinsame Verantwortung, für die Werte einzustehen, die uns alle verbinden. Erftstadt hat eine klare Botschaft: Wir sind vielfältig, wir sind vereint, und wir stehen fest zur Demokratie!“
Stellvertretend für die Vertreterinnen und Vertreter der ebenfalls im Stadtrat vertretenen Fraktionen lädt sie in einem Aufruf „alle herzlich ein, an unserer überparteilichen Kundgebung teilzunehmen. Lasst uns unseren Zusammenhalt zeigen, um ein starkes Zeichen für Freiheit und gegen jegliche Form antidemokratischer Strömungen zu setzen“.
Auch eine Pfarrerin aus Erftstadt ist unter den Rednerinnen
„Jede Stimme zählt, jede Unterstützung ist willkommen. Lasst uns zeigen, dass Erftstadt für eine Gesellschaft steht, in der Vielfalt und Solidarität die Eckpfeiler unseres Zusammenlebens sind.“ Und weiter: „Wir freuen uns auf viele Gesichter, vielfältige Perspektiven und eine starke Gemeinschaft, die Hand in Hand für unsere Demokratie einsteht.“ Angefragt ist auch Erftstadts Bürgermeisterin Carolin Weitzel (CDU). Die AfD ist im Übrigen im Stadtrat von Erftstadt nicht vertreten.
Vorgesehen sind mehrere Redebeiträge: So werde Mewes als Initiator sprechen, zudem sei ein Beitrag von Conrady mit ihrem Vorstandskollegen Christian Schubert geplant. Äußern wollen sich ebenfalls Martin Kolbe, der zweite stellvertretende Bürgermeister Erftstadts, Jannis Milios von den Piraten und Pfarrerin Sabine Pankoke.