Hochbetrieb im KraterSo ist die aktuelle Lage an der Abbruchkante in Blessem
Erftstadt-Blessem – Täglich ändert der riesige Krater, den das Hochwasser bei Blessem gerissen hat, sein Aussehen. Muldenkipper, Bagger und Raupen bewegen Erdmassen. Das Piepen der Lastwagen im Rückwärtsgang gehört derzeit ebenso zu dem gebeutelten Ort wie der dumpfe Geruch nach nassem Schlamm.
Mittlerweile kann die Frauenthaler Straße in Richtung Lechenich wieder passiert werden. Die Polizei ist am Anfang der Radmacherstraße abgezogen, dort kommt sowieso keiner durch, weil die Abrissbagger den Weg versperren.
Erftstadt: Stadt spricht von Schäden in Höhe von 114.279.448 Euro
Dort, wo ein Stück Reithalle der Familie Spoo abgestürzt ist, wurde so viel Sand aufgeschüttet, dass wieder eine ebene Fläche entstanden ist. Auf der gegenüberliegenden Seite, zur Burg hin, ist eine Böschung angeschüttet worden.
Ob die Böschung bleibt, ist eine von vielen Fragen, die sich derzeit stellen. Genau wie die, ob die Aufschüttungen die endgültige Lösung oder lediglich ein Provisorium sind, ob der Schutt aus dem Krater geräumt oder unter Sand begraben wurde. Und nicht zuletzt, ob das tiefe Loch komplett zugeschüttet wird. „In der Sondersitzung des Rates der Stadt Erftstadt am 24. August wird über das »Konzept Kiesgrube« beraten“, heißt es dazu von der Stadtverwaltung.
Die Gesamtsumme der Hochwasserschäden beziffert die Stadt auf 114.279.448 Euro. Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung hatte um eine vorläufige Berechnung gebeten. In der Summe enthalten sind Schäden an Gebäuden, Betrieben und Infrastruktur.
Erftstadt: Stadtrat spricht über Planung für die Abbruchkante
Im Schulzentrum Lechenich tagt am Dienstag, 24. August, 17 Uhr, der Stadtrat. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem die Planung für die Abbruchkante in Blessem und die Richtlinie für die Verteilung des Geldes an die Flutopfer.
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