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Pläne vorgestelltIn Erftstadt-Bliesheim ist ein neues Wohnquartier geplant

Lesezeit 2 Minuten
Zu sehen ist eine landwirtschaftliche Fläche in Bliesheim.

In Bliesheim soll ein Wohnquartier entstehen, auch das Feuerwehrgerätehaus findet Platz.

Das Quartier soll zwischen der Merowingerstraße, Karolingerstraße und Am Kirchpfad entstehen – mit 21.550 Quadratmeter Photovoltaik-Fläche.

Straßen, die auf Fußgänger und Fahrräder ausgelegt sind, Mehrgenerationenwohnen, Photovoltaik-Anlagen und ein Supermarkt: In Erftstadt-Bliesheim soll ein modernes Wohnquartier entstehen. Prof. Dr. Maximilian Schwalm, zuständig für Entwicklung und Innovationen bei der Bauunternehmung Dornieden, stellte die Pläne seiner Firma mit Thomas Klötzing, Leiter Projektentwicklung, in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Umwelt und Landwirtschaft vor.

Das Quartier soll auf einer Fläche von 11,6 Hektar zwischen der Merowingerstraße, Karolingerstraße und Am Kirchpfad entstehen. Von der Autobahn 1/61 ausgehend sind Ausgleichs- und Retentionsflächen geplant. In der Lärmschutzzone der Autobahn ist zudem eine 21.550 Quadratmeter große Photovoltaik-Freiflächenanlage vorgesehen.

Solarquartier in Bliesheim: Bebauung an bestehenden Häusern orientiert

Die Bebauung des neuen Quartiers orientiert sich laut Maximilian Schwalm an den bereits bestehenden Häusern in Bliesheim. So sollen Reihen- und Doppelhäuser aber auch Mehrfamilienhäuser entstehen. Daher wird auch Mehrgenerationenwohnen möglich sein. 30 Prozent des Geschosswohnungsbaus soll öffentlich gefördertem Wohnen dienen. Im neuen Quartier ist überdies eine Kita mit vier Gruppen geplant. Auch ein neues Gerätehaus für die Feuerwehr und Einzelhandelsflächen sind Teil der Planung.

Zu sehen ist die Visualisierung eines Wohnquartiers.

So könnte das Quartier einmal aussehen. (Visualisierung)

Neben der Freiflächenanlage sieht das Energie-Konzept unter anderem Photovoltaik-Anlagen auf allen Dächern vor. Das Quartier ist derweil in drei Abschnitte eingeteilt. Es werde eine zentrale Heizung pro Abschnitt geben, so Schwalm. Traditionell seien Straßen für Autos ausgelegt, sagte Thomas Klötzing.

Die im Quartier vorgesehenen würden hingegen insbesondere auf Fußgänger und Fahrräder ausgelegt. Anstatt also den Besucherverkehr durch das Quartier fahren zu lassen, soll es Sammelparkplätze geben. Man wolle den Besucherverkehr aus dem Wohnquartier raushalten, erläuterte Schwalm.

Bei den Ausschussmitgliedern fanden die Pläne Anklang. „Es ist ein Projekt, das Erftstadt und Bliesheim gut tut“, so Fraktionsvorsitzender der Christdemokraten Stephan Bremer. Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Stephanie Bethmann lobte insbesondere das Energiekonzept des Quartiers, das „energiepolitisch ein Traum“ sei. Die Planung überzeugte auch die übrigen Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses, die einstimmig beschlossen, das Verfahren einzuleiten und die Öffentlichkeit daran zu beteiligen.