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BaugebietWeitere Entwicklung von Wohnbauland in Erftstadt ist beschlossen

Lesezeit 3 Minuten

Das kleine Erper Baugebiet am Bühler Graben ist ein gutes Beispiel für die Verdichtung von Wohnbebauung in der Ortslage.

Erftstadt – Die Weichen für die Entwicklung von weiterem Wohnbauland in Erftstadt wurden nun gestellt. Nach ausführlicher Vorberatung in den Fachausschüssen gab der Stadtrat grünes Licht für die weitere Vorgehensweise der Verwaltung.

Ein wichtiger Baustein für die Entwicklung der künftigen Siedlungsstruktur sollen Neubaugebiete in den Hauptorten Liblar und Lechenich sein. „Liblar verfügt nur noch über eine Reservefläche aus dem Flächennutzungsplan, deren Entwicklung bisher an der mangelnden Kooperationsbereitschaft der Eigentümer gescheitert ist“, hatte Baudezernentin Monika Hallstein mitgeteilt.

Mit Priorität entwickelt wird das Gebiet zwischen Friedhof, Köttinger Straße und Dechant-Linden-Weg, das sich im Eigentum der Stadt befindet. Die Aufstellung der erforderlichen Bauleitplanverfahren war bereits im Stadtentwicklungsausschuss im Sommer 2016 beschlossen worden. Die Erarbeitung eines städtebaulichen Konzeptes erfolgt zurzeit. Die Planung für Liblar-Süd ist in zwei Abschnitten vorgesehen.

Reservefläche

Diese befinden sich westlich und östlich der Willy-Brandt-Straße. Sie sind teilweise Eigentum der Stadt, der Eigentümer der restlichen Flächen ist laut Verwaltung an einer Entwicklung interessiert. Östlich des Areals befindet sich im Flächennutzungsplan eine Reservefläche für den Wohnungsbau. Sollte die Kooperationsbereitschaft der Eigentümer weiterhin fehlen, schlägt die Verwaltung vor, das Gebiet nicht weiter als Wohnbaufläche darzustellen. Im Westen von Lechenich sind größere Flächen vorhanden, die Zug um Zug bebaut werden sollen.

Priorität habe eine städtebaulich sinnvolle Abrundung der Bebauung im Nordwesten Lechenichs, wobei die im Eigentum der Stadt befindlichen Grundstücke im Bereich Vilskaul und nördlich der Solarsiedlung genutzt werden sollen. Die Erschließung erfolgt über den Ausbau des Blessemer Lichwegs, um Belästigungen in vorhandenen Wohngebieten zu vermeiden

Westumgehung finanzieren

Mit dem Erlös aus der Vermarktung der städtischen Grundstücke soll der Bau der Westumgehung (Westtangente) finanziert werden. Geld für die Planung zur Fortführung der Westtangente sind im Entwurf des Wirtschaftsplanes des Eigenbetriebs Straßen bereits eingestellt. An zweiter Stelle steht in der Planung die Entwicklung im Südwesten von Lechenich. An dritter Stelle folgt die Weiterentwicklung des Baugebietes im Westen unter Fortführung der Ortsumgehung und ihrer Anbindung an den Blessemer Lichweg.

In den kleinen Stadtteilen soll der Fokus zunächst auf der Innenverdichtung liegen. Die Verwaltung plant ein Baulückenkataster. Hier können Interessierte mittels einer interaktiven Karte auf der Homepage der Stadt Eckdaten abfragen. Das Interesse an einer Baulücke wird der Stadt mitgeteilt, da die Kontaktdaten der Grundstückseigentümer aus Datenschutzgründen nicht veröffentlicht werden. Stattdessen erfolgt die Kontaktaufnahme zwischen Bauinteressenten und Grundstückseigentümern über die Stadt.

Eigentümer bekunden Interesse

Ein moderates Bevölkerungswachstum von rund 2,5 Prozent bis zum Jahr 2040 wird von der Stadt angestrebt. Bei der künftigen Entwicklung sollen demnach vor allem Baulücken geschlossen werden.

Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass bis 2040 bis zu 60 Prozent freier Grundstücke in den Ortszentren bebaut werden können. Bei einigen Flächen wurde laut Verwaltung von Eigentümern bereits Interesse an einer weiteren Bebauung bekundet.

Hierbei handele es sich unter anderem um folgende Flächen:

Erp: Bereich Gladbacher Straße, Luxemburger Straße und Wahlengasse, Bereich Müddersheimer Weg, Disternicher Weg, Am Spielberg, Am Kapellenpfad

Herrig: Bereich Rektor Meller Straße

Gymnich: Bereich Ausleger, Am Fußfall und Kohlstraße

Liblar: Bereich Parkstraße, Kastanienweg

Kierdorf: Josefstraße, Bereich Friedrich-Ebert-Straße.

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