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Deponie in HorremAnlagen müssen doch weichen

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Kerpen-Horrem – Die Deponie Horrem am Fuße der Buchenhöhe soll wie geplant rekultiviert werden. Dies stellte jetzt der Planungsausschuss noch einmal klar. Er lehnte deshalb einen Teilabschlussbetriebsplan ab, den die Deponiegesellschaft Dr. Müller im August bei der Bezirksregierung Arnsberg, als dem zuständigen Bergamt, vorgelegt hatte. In dem Teilabschlussbetriebsplan war vorgesehen, auf den Rückbau der betrieblichen Anlagen im Eingangsbereich der Deponie zu verzichten.

Angeblich, so hatte es die Deponiegesellschaft gegenüber der Bezirksregierung dargestellt, wolle die Stadt Kerpen die vorhandenen Räumlichkeiten und das Gelände im Eingangsbereich nutzen, um dort Flüchtlinge unterzubringen. Auf den Rückbau der Anlagen, die unter anderem aus Bürogebäuden, Straßenflächen und einer Lastwagen-Waage bestehen, könne deshalb verzichtet werden.

Das sah der Planungsausschuss allerdings anders: Er wies daraufhin, dass die Stadt nicht die Absicht habe, das Areal für die Unterbringung von Flüchtlingen zu nutzen. Es habe lediglich einmal im Rahmen eines Ortstermins eine Prüfung des Geländes gegeben, ob dies möglich und sinnvoll sei. Die Stadt habe sich aber anders entschieden. „Eine Nutzungsabsichtserklärung gegenüber dem Deponiebetreiber erfolgte zu keiner Zeit.“ Man bestehe deshalb auf einen Rückbau der Anlagen. Zudem müsse das Areal auch bis 2017 von Altlasten gereinigt werden.

Denn unter anderem auch auf diesem Gelände will die Stadt das neue Baugebiet „Am Winterberg“ entwickeln, mit dem der ganze Bereich rund um die Buchenhöhe aufgewertet werden soll.

Schon auf der Ratssitzung Anfang September ist deshalb klargestellt worden, dass dort keine Unterbringung von Flüchtlingen geplant werde. Damals hatten Anwohner auch berichtet, dass ihrem Eindruck nach die Deponie nicht fachgerecht rekultiviert werde. Die Grünen und die CDU hatten deshalb einen umfangreichen Fragekatalog an die Stadt geschickt. So wurde etwa nachgefragt, ob die Deponie ordnungsgemäß mit Mutterboden abgedeckt und mit Kunststofffolie abgedichtet werde. Die Stadt hat deshalb bei der Bezirksregierung, welche die Rekultivierung beaufsichtigen muss, nachgefragt und schon Antwort erhalten: Demnach gebe es dort nichts zu beanstanden.