AboAbonnieren

Turnhalle eingesegnet Kardinal Woelki verrät in Brühl seine Ängste als Schüler

Lesezeit 2 Minuten
Zu sehen sind Thomas Pitsch, Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki und Schulleiter Matthias Holzammer.

Thomas Pitsch, Bereichsleiter Schule und Hochschule im Erzbistum (v.l), Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki und Schulleiter Matthias Holzammer freuen sich über die Einsegnung der neuen Sporthalle der Elisabeth-von-Thüringen-Realschule.

Der Kölner Erzbischof testet bei der feierlichen Einweihung sogar seine eigenen Basketballkünste.

Dass ihm dieser Termin besondere Freude bereitete, war Rainer Maria Kardinal Woelki anzumerken. Einmal den Ball in der Hand, ließ es sich der Kölner Erzbischof nicht nehmen, einige Male auf den Basketballkorb zu zielen. Der offiziellen Einsegnung der neuen Turnhalle der Brühler Elisabeth-von-Thüringen-Realschule ließ er damit also gleich einen kurzen persönlichen Testlauf folgen.

Das passte bestens zu den Worten, die der 68-Jährige zuvor geladenen Gästen, Lehrerkollegium und einem Teil der Schülerschaft im Rahmen des Gottesdienstes zugerufen hatte. In seiner eigenen Schulzeit habe er immer besonderen Spaß an Handball, Fußball und Basketball gehabt, betonte er.

Kardinal Woelki gesteht eigene Ängste ein

„Beim Sport lernt man für das Leben“, so Woelki. Das gelte insbesondere für den Mannschaftssport. „Es funktioniert nur, wenn ich den anderen sehe, einen Blick für ihn habe“, so der Kardinal. Man lerne, sich zurückzunehmen und anderen den Vortritt zu lassen, um gemeinsam Erfolg zu haben, betonte das Oberhaupt der Katholiken im Erzbistum Köln.

Woelki brach aber auch eine Lanze für jene Schülerinnen und Schüler, die eine Sporthalle mit großem Respekt betreten. „Ich verrate Euch ein Geheimnis“, sagte er an die Schüler gerichtet, „ich hatte oft Angst“. Nämlich immer dann, wenn es im Sportunterricht auf der Sprossenwand hoch hinaus gehen musste. „Mit wurde da oben immer schwindelig“, bekannte er.

Mit seinem Segen soll nun alles gut gehen in der neuen Zweifachhalle, die nach rund drei Jahren Bauzeit seit einiger Zeit den maroden, deutlich kleineren Vorgängerbau ersetzt. 6,9 Millionen Euro wurden in die Errichtung des Gebäudes gesteckt, dessen Sportfläche unter dem einige Meter unter dem Bodenniveau befindet.

Die Konstruktion der Halle ermögliche einen unkomplizierten Auf- und Abbau von Geräten und Spielfeldnetzten, so die erzbischöfliche Schule in einer Mitteilung. Auch die Sportgeräte sind neu. Zur Ausstattung zählen sogar Tischtennisplatten, Slacklines und eine sogenannte Airtrack-Matte, die akrobatische Übungen ohne Verletzungsrisiko erlaubt.

Technik-Loge verfügt über von der Halle aus einsehbares TV-Gerät

Die Technik-Loge wurde mit einem TV-Gerät ausgestattet, das von der Sportfläche aus eingesehen werden kann und somit digitales Lernen ermöglicht. Für ein besonderes Extra sorgte der Förderverein der Schule. Mit 12.000 Euro wurde der Bau einer Boulderwand auf dem angrenzenden Schulhof untertützt. Fußballtore und ein Basketballkorb sollen folgen.

Schulleiter Matthias Holzammer freut sich über die neuen Möglichkeiten. „Uns steht nun ausreichend Raum für den Sportunterricht zur Verfügung“, sagte er. Während der Bauphase hatten die Mädchen und Jungen der Schule noch in unterschiedliche Hallen im Stadtgebiet ausweichen müssen.