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Wegen Verstößen gegen die Corona-RegelnOrdnungsamt Bergheim schließt Hausarztpraxis

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Maskenpflicht Smybol

Ein Zettel weist auf die Maskenpflicht hin. (Symbolbild) 

Bergheim-Quadrath-Ichendorf – Das Bergheimer Ordnungsamt hat die Praxis des Bergheimer Arztes Lukas Sesterhenn geschlossen, weil dieser in seiner Praxis gegen geltende Corona-Bestimmungen verstoßen haben soll. „Die Praxis wurde amtlich geschlossen“, heißt es auf einem städtischen Aushang am Eingang der Praxis, darunter sind Ersatz-Praxen für Methadon-Patienten aufgeführt. Gleich daneben hat auch der Mediziner einen Zettel aufgehängt: „Auf Anordnung des Ordnungsamtes der Stadt Bergheim in Verbindung mit dem Gesundheitsamt des Rhein-Erft-Kreises wurde die Praxisschließung erzwungen.“

Am Montag, 27. September, sei die Praxis geschlossen worden, teilt die Kreisverwaltung auf Anfrage mit. Wegen „Verstößen gegen Vorschriften des Coronaschutzverordnung, des Infektionsschutzgesetzes und der Verordnung über die Hygiene und Infektionsprävention in medizinischen Einrichtungen“.

Bergheimer hatten sich beschwert

Wie es aus dem Bergheimer Rathaus heißt, halte sich der Arzt seit Beginn der Corona-Pandemie nicht an die geltenden Regeln zum Infektionsschutz und an die Corona-Schutzverordnung. Menschen hätten sich bei der Stadtverwaltung beschwert. Auch an diese Zeitung hatten sich Menschen diesbezüglich gewandt und beklagt, dass sich in der Praxis nicht an die Maskenpflicht gehalten werde.

Sieben verschiedene Mängel führe man im Rathaus an, heißt es, ohne weiter ins Detail zu gehen. Man habe die Praxis immer wieder kontrolliert und nichts habe sich geändert. Auch das Gesundheitsamt sei bei Kontrollen dabei gewesen. Es habe immer wieder Anhörungen gegeben, auch Bußgeldbescheide seien erteilt worden. Zuletzt habe man ein Zwangsgeld angeordnet, weil der Arzt den Behörden den Zutritt zu seiner Praxis verweigert habe

Bergheim: Arzt unterzeichnete Brief an Bundesärztekammer

Sesterhenn selbst äußert sich auf Anfrage nicht zu den Vorwürfen. Der Allgemeinmediziner hatte sich in der Vergangenheit öffentlich gegen die Corona-Maßnahmen und die Impfungen ausgesprochen. So steht er auf der Unterzeichner-Liste eines offenen Briefes an die Bundesärztekammer, in dem die Unterzeichnenden schreiben, dass sie die Impfungen gegen Sars-CoV-2 „aus medizinisch-wissenschaftlichen, ethischen und berufsrechtlichen Gründen weder unterstützen noch befürworten“. Außerdem war er Teil der Initiative „Ärzte stehen auf“, die von „politisch verordneter Panik und Angstmache“ schreibt.

Wie die Kreisverwaltung weiter ausführt, liege es in seiner Hand, wann die Eröffnung der Praxis wieder möglich sei. Zu weiteren Inhalten wolle man mit Blick auf die laufenden Verfahren keinen Angaben machen.

Droht dem Bergheimer Arzt der Verlust der Approbation?

Der Fall ist inzwischen auch der Bezirksregierung und der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein bekannt. Die KV-Kreisstelle sei vom Rhein-Erft-Gesundheitsamt informiert worden. Wie es in der Sache weitergehe, konnte man auch dort nicht sagen. Das werde sich erst in den kommenden Tagen zeigen. Die Kreisstelle der KV steht nach eigener Aussage in Kontakt mit den Bergheimer Hausärzten und deren Obfrau, um alternative Praxen als Anlaufstelle für Patienten benennen zu können.

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Unklar ist derzeit auch noch, welche weiteren Konsequenzen das Nichteinhalten der Regeln für den Mediziner in Bezug auf seine staatliche Zulassung haben könnte. „Sollten wieder Verstöße gemeldet werden, könnten auch approbationsrechtliche Konsequenzen folgen“, teilt die dafür zuständige Bezirksregierung Köln mit.