Der Windpark mit einer Gesamtleistung von gut 60 Megawatt (MW) kann rechnerisch 36.500 Haushalte mit Strom versorgen.
Energiewende am Tagebau GarzweilerIn Bedburg entstehen neun weitere Windräder

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (vorn) besuchte 2023 den Windpark Königshoven und tauschte sich mit Bedburgs Bürgermeister Sascha Solbach sowie Katja van Doren und Katja Wünschel von RWE (im Hintergrund von links) aus.
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Bei der Windenergie legen Stadt und RWE erneut nach. In unmittelbarer Nachbarschaft zu den bestehenden Windparks „Königshovener Höhe“ und „Bedburg A44n“ entsteht der „Windpark Bedburg 3“, für den Stadt und Unternehmen den Zuschlag im Rahmen einer EEG-Ausschreibung erhalten haben.
Auf rekultivierten Flächen des Tagebaus Garzweiler werden von Ende April an neun weitere Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von gut 60 Megawatt (MW) errichtet, die rechnerisch 36.500 Haushalte mit Strom versorgen können. Sieben der neuen Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von je 7 MW gehören zu den leistungsstärksten für den Einsatz an Land. Hinzu kommen zwei weitere Anlagen mit jeweils 5,7 MW, woraus sich in Summe 60,4 MW ergeben.
Ich bin stolz darauf, dass die Stadt Bedburg mit unseren Partnern bereits seit Jahren eine Vorreiterrolle bei der Energiewende in der Region einnimmt
Der vor zehn Jahren fertiggestellte Windpark Königshovener Höhe kommt mit 21 Anlagen auf eine installierte Leistung von rund 67 MW, was laut Stadt und RWE den technischen Fortschritt der Windenergieanlagen im vergangenen Jahrzehnt deutlich macht. Mit „Bedburg 3“ betreiben die beiden Partner dann insgesamt 156 MW Windleistung auf dem Stadtgebiet.
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„Ich bin stolz darauf, dass die Stadt Bedburg gemeinsam mit unseren Partnern bereits seit Jahren eine Vorreiterrolle bei der Energiewende in der Region einnimmt. Das ist perspektivisch für den Strukturwandel enorm wichtig, vor allem jedoch für unsere Bürgerinnen und Bürger, weil die Einnahmen aus dem Windpark den Menschen vor Ort zugutekommen“, freut sich Bürgermeister Sascha Solbach (SPD).
Bedburg: Die Inbetriebnahme ist für die zweite Jahreshälfte 2026 geplant
Wie schon bei den Windparks „Königshovener Höhe“ und „Bedburg A44n“ sind die Stadt Bedburg mit 49 Prozent und RWE mit 51 Prozent am neuen Windpark beteiligt. Darüber hinaus zahlt RWE für jede produzierte Kilowattstunde 0,2 Cent an die umliegenden Kommunen aus. Von den jährlichen Einnahmen von bis zu 250.000 Euro profitiert vor allem die Standortkommune Bedburg, aber auch die Nachbarstadt Jüchen erhält laut Stadt einen Anteil.
Noch im Laufe des Aprils soll zunächst der Wegebau für die Anlieferung der großen Komponenten beginnen. Anschließend wird der rekultivierte Untergrund mittels Rüttelstopfverdichtung verbessert. Die Bauarbeiten an den Fundamenten sind für den Sommer geplant.
Die neun Windenergieanlagen werden über die bestehende elektrische Infrastruktur der RWE Power im Tagebau Garzweiler Strom in das öffentliche Netz einspeisen. Die Inbetriebnahme ist für die zweite Jahreshälfte 2026 geplant.