„Stadtgeschichte erhalten“CDU setzt sich für den Erhalt des alten Bedburger Rathauses ein

Lesezeit 2 Minuten
Das Foto zeigt das alte Rathaus mit dem davor liegenden Marktplatz.

Der Anblick des alten Rathauses am Marktplatz ist aus der Distanz schön. Doch das täuscht. Denn das Gebäude befindet sich in einem schlechten Zustand.

Das Denkmal am Marktplatz sorgt seit geraumer Zeit für politische Diskussionen. Die Frage ist, ob eine Sanierung finanziell vertretbar ist.

In der Diskussion um die Zukunft des alten Rathauses meldet sich jetzt die Bedburger CDU zu Wort. Sie werde sich für den Erhalt des Hauses und eine sinnvolle Nachnutzung einsetzen und an kreativen Lösung zur Finanzierung der Renovierung mitwirken.

Im Ausschuss für Stadtentwicklung hatte die SPD die Zukunft des Gebäudes thematisiert. Das Gebäude am Marktplatz, in dem bis vor drei Jahren Teile der Stadtverwaltung untergebracht waren, sei in schlechtem Zustand, eine Renovierung würde teuer.

Maroder Zustand oder Totalschaden

Die Stadtverwaltung konnte nicht abschätzen, ob das Gebäude so marode ist, dass hier sogar von einem Totalschaden auszugehen sei. Im Raum steht die Frage „Rettung oder Abriss?“. Heikel ist eine Entscheidung darüber angesichts der geschichtlichen Bedeutung des Hauses.

Die jüdische Kaufmannsfamilie Franken musste es einst den Nazis zu einem Spottpreis verkaufen. Mittlerweile hat Bedburg eine Partnerschaft mit der israelischen Stadt Pardes Hanna-Karkur, in der Nachfahren der Familie Franken leben.

Ideeller und geschichtlicher Wert

„Uns ist allen klar, dass das Gebäude in einem schlechten Zustand ist, aber unser historisches Rathaus hat einen ideellen und geschichtlichen Wert, der mit Haushaltsmitteln nicht messbar ist“, sagt nun CDU-Fraktionsvorsitzender Michael Stupp.

Schon vor dem Auszug der Verwaltung habe die Bedburger CDU  auf Vorschlag des Bundestagsabgeordneten Dr. Georg Kippels die Idee entwickelt, das Gebäude Vereinen, Kunsttreibenden und der Jugend zur Verfügung zu stellen.

Vielen Bedburgern liegt das Gebäude in Kaster am Herzen

„Dieses alte, historische Rathaus ist nicht nur ein Haushaltsposten, der Geld kostet“, betont Parteivorsitzender Wolfgang Esser. „Vielen Bedburgern liegt dieses Gebäude am Herzen. Wir haben auch eine Verpflichtung, unsere Stadtgeschichte zu erhalten.“ 

Das Rathausgebäude an der Friedrich-Wilhelm-Straße steht unter Denkmalschutz. Das Bauwerk am Marktplatz war einst im Jahre 1760 als repräsentativer Prachtbau von der Familie Oeppen im Barockstil errichtet worden.

Nachtmodus
Rundschau abonnieren