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Verein zieht BilanzRösrather Tafel braucht personelle und finanzielle Unterstützung

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Die Lebensmittel, die aus den Geschäften abgeholt wurden, werden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Tafel sortiert, bevor sie an die Haushalte abgegeben werden.

Rösrath – Auf aktuelle Herausforderungen blickt der Verein „Tafel Rösrath“. Im Dezember 2020, vor rund einem Jahr, hat er die Trägerschaft der Rösrather Tafel von der Evangelischen Gemeinde übernommen, nun zieht er eine erste Bilanz. Dabei ist zunächst festzuhalten, dass die Tafel ihr Angebot auf die Pandemie-Bedingungen eingestellt hat: So erhalten die Nutzerinnen und Nutzer ihre Lebensmittel zurzeit durch ein Fenster der Ausgabestelle am Ahornweg, sie müssen den Innenraum bei der Abholung also nicht betreten. Diese Abwicklung im Freien mindert das Infektionsrisiko.

Gleichzeitig stellt der Vorstand des Tafel-Vereins fest, dass er personell wie auch finanziell mit knappen Ressourcen umgehen muss. Der Altersdurchschnitt der Aktiven ist relativ hoch, manche wollen etwas kürzer treten, gleichzeitig fehlt es an Interessierten, die neu in das Ehrenamtler-Team einsteigen. Der Vorstand macht nun auf diesen Umstand aufmerksam und hofft, dass neue Aktive das Team verstärken – bei der Lebensmittel-Abholung im Einzelhandel, beim Sortieren und der Ausgabe. „Es wäre schön, wenn neue Leute dazukämen“, sagt die Vereinsvorsitzende Dorothee Gorn.

Weniger Spenden im letzten Jahr

Angesprochen fühlen könnten sich Menschen, die durch die Arbeit im Homeoffice zeitlich flexibler sind als zuvor, oder Interessierte, die nicht oder nicht mehr berufstätig sind und offen für eine neue Aufgabe. Gleichzeitig hofft der Tafel-Verein auch, dass sich der Spenden-Fluss verstärkt. Im zurückliegenden Jahr seien die Spenden zurückgegangen, damit sei das Geld für wichtige Aufgaben knapp: Die wichtigsten Kosten sind die Miete für die Tafel-Räume, die Stromkosten für die Lebensmittel-Kühlung und die Fahrzeug-Unterhaltung.

Weihnachtskisten für Bedürftige

Auch in diesem Jahr ruft die Tafel Rösrath dazu auf, Weihnachtskisten für Menschen mit sehr geringem Einkommen zu packen und zu spenden. Die Kisten können am Donnerstag, 16. Dezember, von 9 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr am Gemeindesaal der Versöhnungskirche, Hauptstraße 16, abgegeben werden. Die Nutzerinnen und Nutzer der Tafel erhalten ihre Weihnachtskisten dort am Freitag, 17. Dezember, von 12 bis 17 Uhr. Die Kisten sollen nur Lebensmittel, die ungekühlt haltbar sind, enthalten. Eine weihnachtliche Verpackung ist willkommen. Die Tafel bittet, die Kisten offen zu lassen – so kann sich das Team einen Überblick über den Inhalt verschaffen und die Pakete passenden Haushalten zuordnen. (tr)

Dieser Aufwand wurde schon unter der Trägerschaft der Evangelischen Gemeinde durch Spenden gedeckt, damit hat sich im Grundsatz nichts geändert – außer dass sich das Spendenaufkommen verringert hat. Die Ursachen sind unklar: Spenden könnten verstärkt an Hochwasser-Betroffene geflossen sein, andere wollten vielleicht lieber an eine Einrichtung in Trägerschaft der Evangelischen Gemeinde spenden als an einen unabhängigen Tafel-Trägerverein. Vor diesem Hintergrund betont Gorn, die Trägerschaft sei für Spenderinnen und Spender eigentlich egal, es werde dieselbe Arbeit gemacht. Sie weist auf die neue Internetseite des Tafel-Vereins hin, auf der auch das Spendenkonto fast auf den ersten Blick zu finden ist.

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Ebenfalls deutlich genannt sind die Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme per E-Mail unter info@tafel-roesrath.de oder telefonisch unter (02205) 93 70 846 (Anrufbeantworter). Gorn hofft, dass viele Interessierte in nächster Zeit diese Kontaktmöglichkeiten nutzen. Eine Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen, ist auch die Weihnachtsaktion der Tafel, die nun ansteht.