Rhein-Berg – Seit gestern ist es amtlich: Das Impfzentrum des Rheinisch-Bergischen Kreises wird in der Rhein-Berg-Galerie an der Hauptstraße 131 in der Bergisch Gladbacher Stadtmitte eingerichtet. Wie berichtet, wird der Kreis für die Einrichtung die Räumlichkeiten nutzen, die bis vor kurzem vom Elektronikmarkt Saturn belegt waren.
„Die Verantwortlichen der von Landrat Stephan Santelmann eingerichteten Projektgruppe haben heute gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein und dem Gebäudemanagement sowie der Betriebsmedizin der Kreisverwaltung die Räumlichkeiten gründlich inspiziert“, teilte Krisenstabssprecherin Birgit Bär am Montagabend mit. Man sei zu dem Ergebnis gekommen, dass der Standort die durch das Land gestellten Anforderungen an ein zentrales Impfzentrum „am besten erfüllt“.
Imobilie mt vielen Vorteilen
Neben der guten Verkehrsanbindung seien ein Lastenaufzug, Personenaufzug, Rolltreppen, separates Treppenhaus und – falls erforderlich – auch separate Eingänge und Zulieferungsmöglichkeiten vorhanden, listet Krisenstabssprecherin Bär die Vorteile der Immobilie auf. Die hygienischen Anforderungen könnten sichergestellt werden und die bereits vorhandene Infrastruktur des Gebäudes könne genutzt werden, beispielsweise Sanitäreinrichtungen, IT- und Telefonanschlüsse.
Auch die Barrierefreiheit ist in dem Einkaufszentrum gewährleistet. Auch ein Sicherheitsdienst ist vorhanden. „Das Impfzentrum soll jetzt kurzfristig eingerichtet werden, damit die Logistik bereits steht, wenn klar ist, wann es mit den ersten Impfungen losgehen kann“, sagt Bär. Vergangene Woche war von einer Fertigstellung bis zum 20. Dezember die Rede gewesen.
Impfen im Zwei-Stufen-Plan
Betrieben werden soll das Impfzentrum, wie die 52 weiteren in Nordrhein-Westfalen, durch die Kassenärztliche Vereinigung (KV), die das medizinische Fachpersonal zur Verfügung stellt und die Impfungen organisiert. Auch die Terminvergaben sollen über die KV organisiert werden.
„Nach dem derzeitigen Informationsstand verfolgt das Land NRW einen Zwei-Stufen-Plan, der ab dann umgesetzt werden soll, wenn der Impfstoff die Zulassung erhalten hat“, so Rhein-Bergs Krisenstabssprecherin. In einer ersten Phase sollen laut Bär mobile Impfteams die Alten- und Pflegeeinrichtungen beziehungsweise die in häuslicher Umgebung lebenden Vorerkrankten aufsuchen.
Start- und Zielpunkt für mobile Impfteams
Im Impfzentrum sollen zunächst nur die mobilen Angehörigen der sogenannten vulnerablen Gruppen sowie die Angehörigen der Berufsgruppen die zur kritischen Infrastruktur zählen geimpft werden. „Daher soll ein Impfzentrum zunächst vorrangig für die mobilen Impfteams als Start- und Zielpunkt dienen“, so die Krisenstabssprecherin. In einer zweiten Phase plane das Land, dass die allgemeine Bevölkerung ab Sommer des nächsten Jahres durch die jeweiligen Hausärzte geimpft werden könne. Sobald diese Phase erreicht sei, sei ein Impfzentrum nicht mehr erforderlich.
Landrat Stephan Santelmann hat laut Kreis bereits jetzt die Initiative ergriffen für einen möglichen zweiten Standort im nördlichen Kreisgebiet. „Ob in einer späteren Phase ein zweites Impfzentrum eingerichtet werden kann, mit Rücksicht auf die Erreichbarkeit für die Kreisbevölkerung, werde zu gegebener Zeit erneut zu besprechen sein“, lauten die Signale aus Düsseldorf.