Eintracht Hohkeppel wollte zunächst mehr als den fünften Rang in der Mittelrheinliga. Im Laufe der Spielzeit musste das Ziel angepasst werden.
Fußball im BergischenEin Spiel fehlte bis zur Sportschau
Indes die meisten Vereine „einen Rang unter den ersten fünf Teams“ oder gar nur „einen einstelligen Tabellenrang“ als Saisonziel ausgeben, ist das bei den Fußballern von Eintracht Hohkeppel anders. Understatement ist nicht ihr Ding.
Der Aufsteiger in die Fußball-Mittelrheinliga wollte in die Regionalliga aufsteigen, erklärte er vor der Saison frank und frei. Dieses Ziel wurde um zwölf Punkte und 18 Tore deutlich verfehlt.Diese hat der FC Wegberg-Beeck mehr auf dem Konto und steigt als Vizemeister auf, nachdem Meister FC Hennef auf die 4. Liga verzichtete.
Trainerwechsel im Winter
Schon nach der Halbserie war das Ziel der Eintracht in weite Ferne gerückt. Kontrahenten aus oberen Tabellenrängen wie FC Hennef (2:3), SV 09 (1:1), FC Wegberg-Beeck (0:3) und Bonner SC (0:5) wurden nicht besiegt. Cheftrainer Abdullah Keseroglu musste im Winter gehen. Seinen Posten übernahm der herausragende offensive Mittelfeldspieler Mahmut Temür.
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Mitte der Rückserie formulierte Vorsitzender Hakan Ekmen: „Wir wollen in der Rückrunde kein Spiel mehr verlieren.“ Dieser Wunsch ging fast in Erfüllung. Zwar wurde beim Aufsteiger FC Wegberg-Beeck 1:2 verloren und ebenfalls 1:2 beim damals noch abstiegsbedrohten Siegburger SV.
Aber gegen die weiteren Top-Teams gab es Remis’ und auch einen Sieg: FC Hennef 2:2, SV 09 3:3 und Bonner SC 4:1. Am Ende einer langen Saison wurde das Saisonziel auf Rang fünf (vor den Nachbarn des SV 09) korrigiert. Dieses Ziel wurde erreicht: mit gleicher Punktzahl und dem um einen Treffer besseren Torverhältnis. Da die Eintracht mehr Tore erzielte, hätte 09 sogar zwei weitere Treffer benötigt um vorbei zu ziehen.
Einzug bis ins Pokal-Halbfinale
Im Pokal gelang sensationell der Einzug ins Halbfinale auf Ebene des Fußballverbandes Mittelrhein. Noch ein Spiel fehlte bis zur Sportschau. Im Fall des Finaleinzugs wäre die Eintracht im Fernsehen beim Finale zu sehen gewesen. Dem späteren Pokalsieger und Drittligisten FC Viktoria Köln unterlag die Eintracht 1:5.
Unumstrittene Leistungsträger und Stammspieler waren die in der Winterpause gekommenen Spieler Ömer Tokac, der Top-Torjäger und Cenk Durgun auf der Position sechs. Auch junge Talente aus dem Oberbergischen wie Arlind und Ardit Mimini überzeugten oft. Eine sichere Bank in der Defensive war Torwart Tom Brauer, die Innenverteidiger Sven Wurm und Matti Fiedler, Nils Teixeira und Walid Sekkour.
Das Problem der Rückrunde offenbarte sich in der Offensive, die viel zu viele Torgelegenheiten liegen ließ. Einzig Ömer Tokac war Tore-Garant. So gerne auch die Eintracht an ihrer Heimspielstätte, dem Achim Lammers-Waldstadion, festhalten möchte auch im Falle eines Aufstiegs in die 4. Liga, steht fest, dass Auflagen bei Weitem nicht erfüllt werden.
Das Stadion verfügt über keinen zweiten Zugang, keinen Gäste-Trakt, nicht ausreichend Sitz- und Parkplätze. Viel Arbeit steht noch bevor. Die erste zu lösende Aufgabe ist aber das Erreichen von Rang eins nach der nächsten Saison.