Rhein-Berg – Die Reklame ist entfernt, durch das Gitter des Rolltors im Untergeschoss der Rhein-Berg-Galerie kann man bereits ins neu eingerichtete Impfzentrum für den Rheinisch-Bergischen Kreis sehen, in dem mittlerweile sogar die Besucherlenkungsbänder installiert sind. In Betrieb gehen wird das neue Zentrum aber voraussichtlich wohl erst im Januar.
Das bestätigte am Montag auf Anfrage die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO), die das vom Kreis eingerichtete Impfzentrum mit medizinischem Personal betreiben wird.
Der genaue Termin für die Eröffnung des Impfzentrums hänge davon ab, wann der Impfstoff verfügbar sei, so Christopher Schneider von der Kassenärztlichen Vereinigung (KVNO) am Montagabend auf Anfrage.
Noch vor dem Impfzentrum sollen die mobilen Impfteams starten, die etwa Bewohner von Alten- und Pflegeheimen direkt in den Einrichtungen impfen.
Ob diese Impfungen aber bereits ab dem seitens der Bundes- und Landespolitik angekündigten kommenden Sonntag, 27. Dezember, anlaufen könnten, hänge nach der Freigabe des Impfstoffs durch die Europäische Arzneimittelagentur vor allem davon ab, wann und in welcher Menge der Impfstoff zur Verfügung stehe, so Christopher Schneider von der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein. „Ad hoc sind hierzu noch keine präzisen Mengenangaben möglich.“
Noch sei unklar, wie viele Impfdosen zu welchem Zeitpunkt eintreffen
Das bestätigte auch Rhein-Bergs Krisenstabssprecherin Birgit Bär: Bislang lägen keine Angaben vor, wie viele Impfdosen der Rheinisch-Bergische Kreis zu welchem Zeitpunkt erhalte.
Vorbereitungen für die gleich für den Beginn vorgesehenen Impfungen der besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen, etwa in Alten- und Pflegeheimen, haben die Verantwortlichen bereits getroffen. „Die entsprechenden Heime haben etwa die notwendigen Dokumentationsschritte der Impfung durchgeführt beziehungsweise eingeleitet, einen speziellen Ansprechpartner für die Impfkoordination benannt und zur Rekonstitution (Aufbereitung, d. Red.) des Impfstoffes einen separaten Raum bereitgestellt“, erläutert Christopher Schneider von der KVNO.
Für einen möglichst zügigen und pragmatischen Anlauf der Impfungen in den Senioren- und Pflegeeinrichtungen sollen die Impfungen laut Schneider vor allem durch jene Ärzte durchgeführt werden, die das entsprechende Heim bereits im Rahmen der Regelversorgung als „kooperierender Arzt“ betreuen. Schneider: „Sie können bei den Impfungen zudem durch eine Medizinische Fachangestellte unterstützt werden.“
Eine mögliche Unterstützung für den Betrieb des Impfzentrums durch die Bundeswehr, wie sie andere Landkreise beantragt haben, benötigt der Rheinisch-Bergische Kreis nach derzeitigem Stand nicht. „Wir arbeiten da sehr gut mit den Hilfsdiensten zusammen“, sagt Krisenstabssprecherin Bär. Wie berichtet werden im Impfzentrum neben dem von der KVNO organisierten medizinischen Personal sowohl das Deutsche Rote Kreuz als auch die Johanniter-Unfall-Hilfe Aufgaben wie den Sanitätsdienst übernehmen.