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Einzug erst nächstes JahrBau der evangelischen Kirche Overath verzögert sich

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Die evangelische Gemeinde in Overath wartet auf die Fertigstellung ihrer Kirche – Ostern soll es soweit sein.

  1. Der Neubau der evangelischen Kirche in Overath steht aktuell unter keinem guten Stern.
  2. Nachdem der ursprüngliche Einzugstermin Pfingsten 2020 nicht zu halten war, klappt es auch mit dem neuen Termin, Advent 2020, nicht.
  3. Jetzt hoffen die Protestanten, dass sie Ostern 2021 ihre Kirche einweihen können.

Overath – Der Neubau der evangelischen Kirche in Overath steht aktuell unter keinem guten Stern. Nachdem der ursprüngliche Einzugstermin Pfingsten 2020 nicht zu halten war, klappt es auch mit dem neuen Termin, Advent 2020, nicht. Jetzt hoffen die Protestanten, dass sie Ostern 2021 ihre Kirche einweihen können.

Bis es so weit ist, hat die evangelische Gemeinde aber noch eine ganz besondere Durststrecke vor sich: Aktuell haben die Protestanten nicht nur keine Kirche und kein Gemeindehaus zur Verfügung, sondern nicht einmal mehr einen Raum für die Verwaltung. „Der Mietvertrag für die Räume am Parkweg ist ausgelaufen. Unsere Sachen sind bei einem Umzugsunternehmen eingelagert“, sagt die Presbyteriumsvorsitzende, Pfarrerin Martina Palm-Gerhards, im Telefoninterview und fügt, mutmaßlich augenzwinkernd, hinzu: „Wir haben keine Herberge.“

Abenteuer Neubau

Das Presbyterium der evangelischen Gemeinde hat 2015 mit Blick auf den demografischen Wandel beschlossen, sich von seinen beiden Kirchen im Hauptort (eingeweiht am 22. Juli 1951) und in Neichen (eingeweiht am 24. Januar 1965) zu trennen und ein neues Gotteshaus zu bauen. Das Gemeindezentrum in Overath, seit 1970 in Betrieb, wird saniert. Seit Ostern 2017 verzichten die Protestanten auf eine eigene Kirche, am Reformationstag (31. Oktober) 2018 begannen mit der symbolischen Übergabe des Schlüssels an den Architekten offiziell die Bauarbeiten. Das Budget für das Abenteuer Neubau war seinerzeit auf 3,5 Millionen Euro gedeckelt. Wie hoch die Kosten am Ende werden, bleibt abzuwarten. (sb)

Alles, was aktuell an Arbeiten für die Kirchengemeinde zu tun ist, erledigen die Beteiligten in Overath per Homeoffice. In Coronazeiten ist das zwar das Los vieler Arbeitnehmer, doch haben die wenigstens noch irgendwo eine real existierende Zentrale, die sich nicht im Neubau beziehungsweise in der Kernsanierung befindet.

Wie ist es zu der Bauzeitverzögerung an der Kapellenstraße gekommen? Pfarrerin Palm-Gerhards nennt mehrere Gründe. Zum einen habe natürlich die Corona-Pandemie alles verlangsamt. „Wir hatten Glück, dass wir die Baustelle nicht ganz stilllegen mussten.“ Zudem – man kennt das nicht nur in Overath – gab es beim Bau die eine oder andere Überraschung. Dazu zählt etwa die Tatsache, dass wegen des Untergrunds am Hang umfangreiche Erdarbeiten nötig wurden.

Namenssuche

Die Kirche ist noch nicht fertig, aber es gibt bereits verschiedene Vorschläge für ihren Namen.Sie reichen von Willkommenskirche, über Lothar-Kreyssig-Kirche, Friedenskirche, Arche und Versöhnungskirche bis zu Neukirche: „Weil die Kirche ja neu ist, gibt es für mich nur einen Namen“, so die Begründung dafür. (sb)

Auch die Komplettsanierung des Gemeindehauses wurde aufwendiger und teurer als erhofft. Das Haus wird entkernt und energietechnisch auf einen aktuellen Stand gebracht – das dauert und kostet. Beim Gemeindehaus hoffen die Protestanten, im Januar zunächst die obere Etage wieder beziehen zu können.

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Ein Fels, auf den die Protestanten bauen könne, ist das gute ökumenische Miteinander mit den Overather Katholiken. Schon seit Abtransport der alten Versöhnungskirche, einer Notkirche von Architekt Otto Bartning aus dem Jahre 1951, von der Kapellenstraße ins Freilichtmuseum nach Kommern und dem Verkauf der Friedenskirche in Neichen an eine Freikirche dürfen die Evangelischen ihre Gottesdienste in katholischen Gotteshäusern feiern, und das bleibt auch so. „Für unseren Weihnachtsgottesdienst ist uns wieder die Kirche in Steinenbrück angeboten worden“, sagt Palm-Gerhards.