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OdenthalFahrgäste im Bergischen Wanderbus erleben erste Urlaubsgefühle

Lesezeit 3 Minuten
Der weiße Kleinbus steht an einer Haltestelle an einer Landstraße.

Die VRS-Linie 267, bekannt als Bergischer Wanderbus, bringt Wanderer zu schönen Routen – und am Ende auch gerne wieder zum Ausgangspunkt zurück.

Der Bergische Wanderbus in der Odenthaler Wanderregion startet ins Frühjahr. Erste Fahrgäste berichten von ihren Erfahrungen.

Frühlingserwachen in der Odenthaler Wanderregion, dort wo der Bergische Wanderbus unterwegs ist. Die Natur kleidet sich in frisches Grün, die Temperaturen klettern auf angenehme 20 Grad. Ein erfrischender Wind weht, doch nur wenige trauen dem Wetter. Samstag, Stille umgibt den Bus. Ikram, der Busfahrer, hat sich durch den Stau in Bergisch Gladbach gekämpft. Die gesperrte Kreuzung „An der Flora“ macht sich heute besonders bemerkbar. Mit Verspätung, aber bei strahlendem Sonnenschein, erreicht er die Haltestelle „Odenthal Kirche“.

Von hier aus wird er den ganzen Tag bis zur „Neuemühle“ in Wermelskirchen pendeln und zurück. An Bord: Lea Spahn und Marcel Beyer. Sie haben den perfekten Tag für einen Ausflug erkannt. Ihr Ziel, Altenberg. „Wir wandern bis zur Dhünntalsperre und zurück“, erzählen sie. Sie planen auf der „Wasserroute“ eine Mittagspause ein und sind flott unterwegs. Die gut 20 Kilometer schaffen sie in knapp fünf Stunden. Doch erst einmal schauen sie sich in der Fußgängerzone vor dem Altenberger Dom um. „Das Urlaubsgefühl hat mit dem freundlichen Fahrer aber schon in diesem gemütlichen Bus begonnen“, schwärmen Lea und Marcel.

Rundwege bieten grandiose Aussichten

Die VRS-Linie 267, besser bekannt als der Bergische Wanderbus, startete letztes Wochenende zum 15. Mal in die Saison. Jeden Samstag, Sonntag, an Feiertagen und Brückentagen bringt er bis zum 1. November Wandernde zu ihren Startpunkten oder holt sie an den neun Haltepunkten wieder ab. Das „Bergische Wanderland“ mit seinen Qualitäts-Fernwanderwegen „Bergischer Panoramasteig“ und „Der Bergisch Weg“ ist so auch ohne Auto leicht zu erreichen.

Mit den Linien 263 und 265 lässt sich nach einem Umstieg in Dabringhausen auch das Wandergebiet „Große Dhünntalsperre“ erschließen. Es gibt eine Fülle von Rundwegen, die immer wieder grandiose Aussichten auf die geschützten Wasserzonen der zweitgrößten Trinkwassertalsperre Deutschlands bieten. Allerdings befinden sich keine Einkehrmöglichkeiten in der Nähe der Talsperre. Die Wege sind so angelegt, dass man Ruhe findet und Natur pur erlebt. Michelle Paffrath nutzt den Bus aus einem anderen Grund.

„Für mich ist es die schnellste und schönste Art, von Bergisch Gladbach nach Wermelskirchen zu kommen“, erklärt sie. Zweimal im Jahr verbindet sie ihren Besuch in der Kreisstadt mit der Fahrt im Wanderbus und lässt sich jedes Mal von der atemberaubenden Landschaft begeistern. „Ich fahre seit letztem Jahr einmal pro Monat den Wanderbus“, berichtet Ikram.

Normalerweise ist er im Linienverkehr in Köln unterwegs. „Hier ist es jedoch viel ruhiger“, freut er sich und hofft auf mehr Fahrgäste in den kommenden Wochen. Er glaubt, dass viele noch nicht wissen, dass der Bus wieder fährt. Im letzten Jahr hatte er bis in den November immer einige Gäste an Bord. Bald erreichen wir „Wermelskirchen Neuemühle“.

Im Internet gibt es Adressen, um Wanderungen zu planen

Die Straße wird immer enger, doch Ikram umfährt gekonnt einige kreativ geparkte Autos. Normalerweise legt er hier eine 15-minütige Pause ein. Doch heute schnallt er sich nach wenigen Minuten wieder an. Er will die verlorene Zeit aufholen und seine nächste Runde pünktlich in Odenthal starten.

Informationen zum Bergischen Wanderbus gibt es in der Broschüre der Linie 267 sowie im Internet auf einer eigenen Internetseite (siehe unten) oder per Telefon unter der folgenden Nummer 0 180 6 50 40 30. Das geht auch von unterwegs schnell. Und im Internet gibt es auch noch eine gute Adresse, um eine Wanderung zu planen.